SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Archiv für Februar, 2009

Pharisäer (2)

Erstellt von svb am 28. Februar 2009

thierse3

Es scheint ein neues Modewort zu sein: asozial… Politiker verwenden sie gerne, diese Wörter. Barbarisch. Ungeheuerlich. Unmenschlich. Nach­dem schön zu sehen war (z.B. hier oder hier), dass das Wort asozial immer zumindest wahr­ge­nom­men wird, ist davon aus­zu­gehen, dass es nicht nur acht­los dahin­ge­sagt wird. Sozio­lekt der Politiker.

Nun hat sich also der Bundestagsvizepräsident Thierse als Demagoge versucht und tief in diese Kiste gegriffen. Das Landes­arbeits­gericht Berlin hat seines Er­achtens ein „bar­bari­sches Urteil von asozialer Qualität“ gefällt. Damit hat sich Thierse dis­kredi­tiert. Aber es lag nicht am Gebrauch von Worten, diese dien­ten nur der Unter­streichung. Thierses Kritik ist hier ent­weder vor­sätz­lich falsch oder Zeugnis er­schrecken­der Borniert­heit. Folge­richtig wird bereits sein Kopf gefordert. Natürlich im über­tragenen Sinn, wir sind doch keine Barbaren.

Was ist passiert? Weiterlesen »

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Enteignung: Darwin oder Marx?

Erstellt von svb am 23. Februar 2009

darwinMan konnte kaum überhören, marxwas vieler­orts ge­raunt wur­de: Die Bun­des­re­publik Deutsch­land wird so­zia­li­stisch. Sag ich schon lange! ist man versucht zu rufen und denkt an Steuer­dis­kus­si­onen, die munter das Klassen­kampf­vokabular längst über­wunden ge­glaub­ter Zei­ten her­vor­holen. Oder an die ge­plante und teil­weise be­reits voll­zo­ge­ne Ent­eig­nung der Min­der­heit der pri­vat Kranken­ver­sicher­ten. Nah dran: „Ent­eig­nung“ ist tat­säch­lich die Ur­sache des Ent­setzens, aber es geht um die Ent­eig­nung der wider­spensti­gen Aktionäre der Un­glücks­bank „Hypo Real Estate“.

Enteignung? Bei einer Bank, die tagtäglich neue Milliarden­löcher auf­deckt? Was will man denn da noch groß ent­eig­nen? Weiterlesen »

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CCCensur?

Erstellt von svb am 16. Februar 2009

notarielleunterschriftVerwirrende Dinge gehen vor sich. Dem Chaos Computer Club wurde angeblich irgendwie ein sehr brisantes Stück Papier zugespielt: Der Vertrag, den das BKA beabsichtige, mit „den Providern“ in Deutschland zu schließen, um endlich der Kinderpornographie ein Ende zu bereiten. Die Provider, die diesen Vertrag unterzeichnen, verpflichten sich, den Zugang zu Internetseiten zu verhindern, die in einer Liste stehen, die ihnen das BKA jeden Morgen um 10 Uhr übermittelt. Oder besser gesagt, jeden Morgen, an dem das BKA arbeitet, also an dem in Wiesbaden auch kein Feiertag ist. Bis 16 Uhr haben diese Provider dafür Zeit. Anstelle der Internetseiten wird auf eine sogenannte „Stoppseite“ verwiesen.

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Unsere Gaunerkultur

Erstellt von svb am 11. Februar 2009

Riva degli SchiavoniWas haben Gauner, Sklaven und Schlawiner ge­mein­sam, wenn sie zum Ab­schied leise Servus sagen? Ihre Her­kunft ver­bindet sie, zu­min­dest geo­graphisch.

Was das soll? Es geht mal wieder um Sprache. Wo unsere Wörter her­kom­men, ist manch­mal wirk­lich ver­blüf­fend. Und von political correctness keine Spur. Munter werden Vor­urteile in Völker­namen und Völker­namen in Vor­urteile ver­packt.

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Pharisäer

Erstellt von svb am 4. Februar 2009

Ob es eine gute Idee war, die Pius-Brüder wieder zu in­kommunizieren? Oder wie auch immer das Gegen­teil von Ex­kom­mu­ni­zieren heißt… Viel­leicht auch Ex­ex­kom­mu­ni­zie­ren? Ja, also ob das eine gute Idee ist oder nicht, dazu könnte ich privat eine Meinung haben, öffentlich äußern werde ich sie sicher nicht. Es erscheint mir un­an­ge­messen. Wer nicht katholisch ist, aber dem Papst erklären will, wie man Gottes Stell­ver­treter auf Erden geben soll, ist doch ein­fach nur an­maßend. Und wer katholisch ist und meint, es besser zu können als der Papst, hat erst recht ein Problem.

Nun hat es dem Papst also gefallen, merk­würdige Menschen wieder in den Schoß von Mutter Kirche auf­zu­nehmen. Weiterlesen »

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