SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

  • Kategorien

  • Archive

  • Neueste Beiträge

  • Neueste Kommentare

  • Top XVII

Archiv für Mai, 2012

Mythos #2: Künstler haben es schwerer als früher

Erstellt von svb am 31. Mai 2012

Immer wieder hört man von Politikern den Satz, daß, wer den ganzen Tag hart arbeitet, davon auch leben können muß. Das ist natürlich reinster unreflektierter Populismus aus der Mindestlohnecke. Einen größeren Unsinn hat man selten gehört, denn es gilt immer noch die Regel von Angebot und Nachfrage. Wer den ganzen Tag Gewichte stemmt, wird schwerlich dafür Geld fordern können, wenn er es nicht gerade zum Mister Universum oder zum Türsteher oder Geldeintreiber bringt. Unternehmer und Selbständige wissen auch genau, wovon ich rede: Man gründet irgendetwas, arbeitet hart und dann(!) zittert man, ob auch alles so kommt wie geplant. Und auch in der Kunst ist es nicht anders: Wer sich den ganzen Tag Bücher ausdenkt, Melodien oder Bilder, wird auch einen Abnehmer brauchen, der bereit ist, ihn dafür zu bezahlen.

Natürlich kann auch die Gesellschaft vernünftigerweise der Meinung sein, daß es Künstler geben muß, die nur durch Unterstützung überleben, da sie nicht für den rauhen Markt produzieren wollen, sollen oder können. Weiterlesen »

Abgelegt unter Gerechtigkeit, Gesellschaft, Netzwelt | Keine Kommentare »

Voller Briefkasten! Die komplizierte Welt der Werbebriefe

Erstellt von svb am 30. Mai 2012

Dem IHK-Rundbrief entnehme ich:

Briefwerbung: Übergangsfrist für Altdatenbestände läuft aus – bei Missachtung droht Bußgeld

Die Verwendung personenbezogener Daten in der Briefwerbung ist sensibel: Nach aktueller Rechtslage dürfen Werbebriefe mit personalisierten Adressen nur noch mit ausdrücklicher Zustimmung des Empfängers verschickt werden. Laut IHK-Juristin Rita Bottler galt für sogenannte Altdatenbestände bislang eine Übergangsfrist. „Darunter fallen Adressen und Kundendaten, die vor dem 1. September 2009 erhoben und seitdem nicht verändert wurden. Diese Datensätze konnten im Rahmen der dreijährigen Übergangsfrist ohne Einschränkung verwendet werden. Diese Frist endet aber nun am kommenden 31. August“, erklärt die IHK-Fachfrau. Sie rät den betroffenen Unternehmen, ihre Verteiler rechtzeitig zu aktualisieren und zu pflegen. Wer die Altdatenbestände in vollem Umfang weiter benutzen wolle, müsse vor dem Stichtag die rechtwirksamen Einwilligungen für Briefwerbung der Empfänger einholen oder nötigenfalls Adressen streichen. „Diese Pflichten sind ernst zu nehmen. Bei Missachtung drohen Bußgelder“, warnt Bottler. Weitere Hinweise enthält das IHK-Merkblatt „Umgang mit personenbezogenen Daten zu Werbezwecken via Brief, E-Mail, Fax und Telefon.

Das ist doch alles sehr, sehr merkwürdig. Weiterlesen »

Abgelegt unter Gesellschaft | Keine Kommentare »

Mythos #1: Geistiges Eigentum gibt es nicht

Erstellt von svb am 29. Mai 2012

Geistiges Eigentum existiere nicht, liest man immer wieder, weil es das nicht geben kann. Eigentum ist nämlich definiert als rechtliche Zuordnung von Gegenständen zu einer natürlichen oder juristischen Person. Wichtig dabei ist die nahezu beliebige Verfügungsgewalt des Eigentümers, nur beschränkt durch eigene Gesetze.

Gegenstände also, ausschließlich. Na gut, das beschränkt den Begriff „Eigentum“ an Ideen, Bildern, Texten oder Melodien auf Medien, mithilfe derer sich diese nicht-dinglichen Entitäten manifestieren. Oder, weniger geschwollen: Wenn man etwas nicht anfassen kann oder sich draufsetzen, kann man es nicht besitzen im wortwörtlichen wie im juristischen Sinn. Und Besitz und Eigentum sind außerhalb der juristischen Welt eh Synonyme, weil, juristisch gesehen, Eigentum ein recht sperriger Begriff ist.

Weiterlesen »

Abgelegt unter Gerechtigkeit, Gesellschaft, Netzwelt | Keine Kommentare »

Mythen um das Geistige Eigentum

Erstellt von svb am 29. Mai 2012

Die aktuelle Diskussion um den ganzen Themenkreis Geistiges Eigentum, Kunst und gerechte Entlohnung, Freiheit oder Kopierschutz, Gerechtigkeit für alle etc. etc. führt natürlich zu nichts. Es ist größtenteils eine Diskussion zwischen Verlierern. Die einen sind notorisch unterbezahlt und glauben, einen Schuldigen gefunden zu haben, die anderen mischen sich ein, weil es ihnen ihr Verleger nahegelegt hat, wieder andere sind die Heringe aus dem Schwarm, die gefressen wurden und die daher auf einmal das ganze Schwarmsystem in Frage stellen – oder eben die Haie, die sich gelegentlich einen Hering abgreifen.

Dazu kommen die aufeinanderprallenden und sich gegenseitig behindernden Geschäftsmodelle. Jede Seite pocht auf ihr Recht, unter staatlichem Schutz so weiter wirtschaften zu dürfen wie bisher. Und die Diskutanten? Gehen aufeinander los. Kaum einer sagt, was er will, wie er sich die Zukunft vorstellt und was er als gerecht für alle empfinden würde. Beinahe jeder beschreibt lieber, wieso die Gegenseite kriminell ist oder zumindest so agiert. Man beschimpft sich als Mafioso oder als Räuber und Dieb.

Weiterlesen »

Abgelegt unter Gerechtigkeit, Gesellschaft, Netzwelt | Keine Kommentare »

Gehen wir ein bisserl dschihadieren?

Erstellt von svb am 18. Mai 2012

Interessantes Phänomen: Wegen der miserablen Berichterstattung in so vielen Fällen, bei denen ich Zeuge, Fachkundiger oder sonstwie Beteiligter war, wuchs mir eine Art Vertrauenshornhaut. Wo ich früher leichtgläubig war („Stand doch in der Zeitung! Hab ich doch im Fernsehen gesehen!“) bin ich heute gelegentlich etwas paranoïd.

Beispiel SpiegelTV. Die haben also einen bösen Islamisten aufgespürt. Klingt verdienstvoll. Und sie recherchieren – zumindest möchte man das meinen. Sehen Sie selbst:

 

Man kann es auch kurz erzählen. Weiterlesen »

Abgelegt unter Gerechtigkeit, Gesellschaft | Keine Kommentare »