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Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Montag 25. September 2017

Nicht, was lebendig, kraftvoll sich verkündigt, // Ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz // Gemeine ist‘s, das ewig Gestrige, // Was immer war und immer wiederkehrt // Und morgen gilt, weil‘s heute hat gegolten!
Friedrich Schiller (in "Wallensteins Tod")

 

Kommentar zur Wahl

Das Wahlergebnis hat mich überrascht. Ich hätte das nicht so deutlich erwartet, insbesondere frage ich mich, wie das bayerische Ergebnis zu erklären ist. Aber was mich weit mehr in Sorge versetzt ist das Verhalten der Menschen nach der Wahl, in Gaststätten, auf Facebook, auf Twitter, überall redet alles nur über die AfD. Dabei ist doch vielleicht die interessantere Frage, in welche Richtung unser Staatsschiff schlingert, und die 13% von der AfD werden darauf keinen besonderen Einfluss nehmen. Ja, alle tun so, als wäre die AfD jetzt an der Regierung. Sie sitzen im Parlament, das ist ein feiner Unterschied, und in vier Jahren ist der Spuk vorbei oder die AfD ist eine andere Partei (das kann ja auch sein, siehe SED/Linke oder Grüne).

Jetzt das Ende der Welt zu sehen ist übertrieben. Immerhin haben 87% die AfD nicht gewählt, das ist doch eine deutliche Mehrheit. Und daher bringt es jetzt auch rein gar nichts, wenn jeder sich von dieser Partei distanziert (naja, jeder Achte nicht, immerhin) und Haßreden schwingt. Dass sie von der Mehrheit nicht liebgehabt wird, das weiß die AfD, ja, das ist ja gerade das, was diese Partei nährt und zusammenhält.

Also: Durchatmen. Demokrat sein. Abstimmungen akzeptieren, auch wenn es schwerfällt. Und nicht jeden achten Bundesbürger ausgrenzen, nur weil man an seinem Intellekt zweifelt, sondern vielleicht nach den Gründen suchen, wie es dazu kam. Oder jetzt alles den Sachsen in die Schuhe zu schieben, das wäre doch genau ein Verhalten, das man bei der AfD beobachten kann: Suche eine Minderheit und schiebe alle Probleme auf diese Minderheit. (Obwohl ….. stärkste Fraktion in Sachsen? Mein lieber Herr Gesangsverein!)

Nochmal: Die gewählten AfD-Abgeordneten sind im Parlament, nicht in der Regierung. Ob sie etwas bewirken, haben nicht die 13% in der Hand,

sondern die 87%.

Bildquellediysolarpanelsv.com

 

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