SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Archiv für die 'Gerechtigkeit' Kategorie

Spaßige Nachbarn

Erstellt von svb am 12. Oktober 2017

Es ist ja nicht so, dass in Österreich derzeit kein Wahlkampf wäre. Daher ist es auch wieder nicht so verwunderlich, daß die Österreicher vor dem EUGH gegen die deutsche Automaut zu Felde ziehen. Die Begründung ist hanebüchen: Österreicher müssten in Deutschland zahlen, weil sie Österreicher seien, das sei diskriminierend. Wunderbar, Diskriminierung: Die politische Wunderwaffe!

Mei, sie hätten vielleicht argumentieren können, dass sie das Verfahren erfunden haben, und jetzt Lizenzgebühren haben wollen. Ehrlich gesagt, ohne das österreichische „Pickerl“ wüsste ich nicht mal, was Maut ist. Natürlich diskriminert das Pickerl die Bayern. Immer schon. Die Österreicher müssen nicht nachdenken, bevor sie losfahren, ob es vielleicht Maut kosten könnte, denn sie haben schon für das ganze Jahr bezahlt. Norddeutsche können lang fahren, bis die Maut fällig wird. Nur wir Bayern müssen nach Norden oder hart nach Westen fahren, um der Maut zu entgehen. Das nenne ich Diskriminierung.

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Der Aufreger der Woche

Erstellt von svb am 8. August 2017

Ganz offensichtlich hat die Saure-Gurkenzeit schon begonnen: ein Google-Mitarbeiter bemerkt, dass Männer und Frauen nicht gleich seien und schon beginnt nicht nur ein Shitstorm, sondern tausende Kilometer entfernt fällt auch die Presse über den Mann her. Aber was genau ist passiert?

Jener Mitarbeiter von Google, ein Ingenieur, wie es heißt, männlich, wie es heißt, legt in einem internen Schreiben dar, daß er glaube, dass Männer und Frauen unterschiedlich seien.  Ui ui ui – vermintes Gelände. Noch dazu in den USA, wo man, ähnlich wie bei uns, den Rest der Geschichte nicht erzählen muss. Es ist eh klar, wie es weitergeht.

Dabei ist die Behauptung erst einmal nicht falsch. Ich selbst habe mit wirklich vielen Frauen und Männern in technischen Abteilungen zusammengearbeitet und dabei beobachtet, dass Frauen und Männer unterschiedlich an Probleme herangehen. Eigentlich eine Binsenweisheit, insbesondere, wenn man konstatiert, daß es sich hier um statistische Beobachtungen handelt. Natürlich gibt es die geniale Programmierin, und erst recht gibt es den völlig unbegabten männlichen Techniker. Weibliche Nerds? Klar gibt es die. Ich kann nur für jede Nerdine 10 Nerds aufzählen. Ist so. Und wenn ich höre, dass ein Programmierer 36 Stunden durchprogrammiert hat, dann zusammengebrochen ist, aber die Software lief, dann stelle ich mir einen Mann vor. Wenn ich höre, dass das eine Aushilfe war oder eine frisch eingestellte Programmierkraft, stelle ich mir immer noch einen Mann vor, trotz der sprachlich weiblichen Variante. Am Gendern liegt es also nicht, eher an meiner persönlichen Erfahrung. Weiterlesen »

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Punktabzug für die Gleichberechtigung

Erstellt von svb am 24. Januar 2016

Marie-Olympe-de-GougesSind Frauen bei uns gleichberechtigt? Ich denke, eine Frau aus Saudiarabien oder Indien wird die Frage grotesk finden. Ebenso wie die Menschen aus unserer eigenen Vergangenheit: Natürlich haben Frauen und Männer bei uns heute dieselben Rechte. Und man merkt das auch, noch nie in der Geschichte gab es so viele Frauen in leitender Funktion, noch nie gab es so viele Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen, Politikerinnen wie jetzt. Es wäre also an der Zeit, damit anzufangen, Frauen auch ernst zu nehmen. Ein Bildhauer will doch an seinem Werk gemessen werden, nicht an einer künstlichen Frage, ob er gut ist, obwohl er eine Frau ist. Es interessiert doch nur noch Gestrige, wenn man bei einem bestimmten Musikstück darauf hinweist, dass der Komponist eine Frau ist. Wenn man also darauf besteht, dass der Komponist eine Komponistin ist.

An einer Schule hat sich neulich erst ein Fall ereignet, der meinen eigenen kleinen Privat-#Aufschrei ausgelöst hat, aber mein Entsetzen wird von einigen nicht geteilt, das weiss ich schon. Weiterlesen »

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Schlechter Verlierer

Erstellt von svb am 18. Februar 2015

Portrait_of_Terence_from_Vaticana,_Vat._lat36 Stundenkilometer. Gestern war das noch erlaubt. Gestern war da sogar noch vierzig erlaubt. Na gut, „gestern“ stimmt nicht, das ist schon länger so, und gewusst habe ich es auch. Vielleicht sollte ich jetzt sagen, ich hätte mich eben auf den Strassenverkehr konzentriert, da kann ich den Tacho nicht dauernd im Blick haben. Oder, auch sehr beliebt: Ich kann nicht so langsam fahren, da falle ich um. Ok, ich war ja mit dem Auto unterwegs, das fällt nicht um, dann eben: Ich hatte Angst vor einem Auffahrunfall, wenn ich so langsam durch die Strasse schleiche. Oder ich gebe einfach auf: Ja doch, ich war zu schnell. 15 Euro. Geht ja.

Damit könnte die Sache ihr Bewenden haben. Aber was ist das eigentlich für ein Unternehmen, das mich da zur Kasse bittet – Polizisten schauen anders aus. Aber es gibt ja einen Absatz zu den gesetzlichen Grundlagen des Bescheids… Weiterlesen »

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Heult doch – Springer manipuliert mich nicht

Erstellt von svb am 18. April 2014

Mathias DoepfnerMathias Döpfner hat einen so langen wie überflüssigen Text abgesondert. Etwas überrascht durch den großen Widerhall, den dieser offene Brief hervorgerufen hat, habe ich ihn gelesen, obwohl ich schon den Verdacht hatte, daß hier im BILD-Zeitungstil einfach nur Manipulation betrieben werden sollte. Ich sollte recht behalten. Textauszug gefällig?

Einerseits ist Axel Springer Teil einer europäischen Kartellklage gegen Google und streitet mit dem Konzern über die Durchsetzung des deutschen Leistungsschutzrechts, das den Inhalte-Diebstahl verbietet, andererseits profitiert Axel Springer nicht nur von dem durch Google entstehenden Traffic, sondern auch bei der Vermarktung von Restplätzen seiner Online-Werbung von Googles Algorithmus. Das stimmt. Man kann das schizophren nennen. Oder liberal. Oder, und das ist die Wahrheit, um es mit einem Lieblingswort unserer Bundeskanzlerin zu sagen: alternativlos.

Beim Wort „Inhaltediebstahl“ war es schon klar, um was es im folgenden Text gehen würde.  Weiterlesen »

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