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Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Ich bin jünger als Hitler

Erstellt von svb am 1. Juli 2010

Es gibt nichts, was einem so viel mediale Aufmerksamkeit schenkt wie ein NS-Vergleich. Das wird manchmal von Politikern genutzt, dann hat es ein G’schmäckle, aber manchmal „passiert“ es auch Normalos. Wie zum Beispiel Katharina Müller-Hohenstein, die vom „Inneren Reichsparteitag“ geredet hatte.

Irgendwie ist ja doch den meisten klar, dass es sich dabei um einen ironischen Ausdruck handelt. Einen, den man im Dritten Reich nur unter guten Freunden verwendet hätte und da auch nur geflüstert. Dennoch war sich die veröffentlichte Meinung einig: Das war eine Entgleisung. Der Logiker reibt sich verwundert die Augen, der Historiker sperrt Mund und Nase auf und jeder Ausländer schüttelt mit dem Kopf.

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Erbärmlich, unsäglich, blindwütig

Erstellt von svb am 20. August 2009

Jörges, Hans UlrichSelten habe ich so einen unsachlichen und polemischen Blödsinn gelesen wie im Stern, aktuelle Ausgabe 34/2009. Kein Grund, den Stern zu boykottieren, wobei ihn zu kaufen allerdings oft eine gewisse Meisterschaft in Toleranz und Leidensfähigkeit voraussetzt.

Sei’s drum, da steht es jedenfalls: „Die Freiheit der Mörder“, wieder einmal ein „Zwischenruf“ jenes Hans-Ulrich Jörges, einem Mann, der es regelmäßig schafft, mich fassungslos zu machen. Vielleicht lächelt er nun fein und sagt, Mission erfüllt, ich will provozieren, ich will aufrütteln, aber das wäre ein Mißverständnis. Nicht inhaltlich ist die eigentliche Provokation zu sehen, eher in der völligen Ingnoranz der Wirklichkeit, in der gebetsmühlenartig wiederholten Aneinanderreihung längst widerlegter Argumente, gepaart mit unverhohlener Aggressivität. Weiterlesen »

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Verfassungsfeindliche Gartenzwerge

Erstellt von svb am 16. August 2009

asv_hakenkreuzEs gibt noch Nazis. Aber sie sind schwer zu erkennen, leider, sie dürfen sich ja nicht zu erkennen geben. Und umgekehrt ist nicht jeder einer, der nur aussieht wie ein Nazi. Oder sich wie einer geriert. Ist jeder ein Nazi, der den Arm zum Hitlergruß hebt? Es gibt Leute, die meinen, ja, jeder. Auch ein Gartenzwerg mit Hitlergruß ist ein Verstoß gegen einschlägige Gesetze. Vielleicht aber bauscht auch der Spiegel die Sache etwas auf, immerhin hat die Staatsanwaltschaft sich ja nicht einmal zu „richtigen“ Ermittlungen durchringen können.

Der Gartenzwerg war in einem Schaufenster einer Nürnberger Galerie ausgestellt. Die Figur streckt den rechten Arm zum Hitlergruß nach vorn. Zwischenzeitlich wurde der Zwerg aus dem Schaufenster entfernt.
Die Vorermittlungen hätten ergeben, dass weder der Künstler noch der Galerist in der Vergangenheit Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendeten.

Schade, denkt der Spiegel. Weiterlesen »

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Demjanjuk

Erstellt von svb am 16. Juli 2009

demjanjukEin schwieriges Thema. Da hat jemand möglicherweise Verbrechen begangen zu einer Zeit, zu der all die, die über ihn zu Gericht sitzen werden, noch lange nicht geboren waren. Mit lebensversicherungsmathematischer Kälte könnte man nun ohne viel Widerspruch formulieren, daß er als 89-jähriger das Ende seines Prozesses vermutlich nicht erleben wird. Dennoch gibt es Leute, die für ihn durchaus noch die Zuständigkeit bei der irdischen Gerichtsbarkeit sehen.

Das Verbrechen: Beihilfe zum Mord in 27.900 Fällen. Weiterlesen »

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Strafverschärfung

Erstellt von svb am 26. Mai 2009

ecriHoffentlich steht meine Einstellung zum Rassismus außer Frage. Die Ablehnung von Rassismus halte ich in Deutsch­land für common sense. Um so er­staunter las ich auf sueddeutsche.de:

In Deutschland wird noch zu wenig gegen die Dis­kri­mi­nie­rung von Aus­ländern und Min­der­hei­ten getan. Zu diesem Schluss kommt die Kom­mis­sion gegen Rassis­mus und In­toleranz des Europa­rats in einem Be­richt, der an diesem Dienstag vor­ge­stellt wird. Haupt­schwä­chen sehen die un­ab­hän­gi­gen Ex­perten im deut­schen Straf­recht und im Justiz­wesen. Sie fordern die Bundes­re­gie­rung „drin­gend“ auf, rassi­sti­sche Motive bei all­ge­mei­nen Ver­bre­chen im Straf­recht be­son­ders zu er­wäh­nen und straf­ver­schär­fend zu be­rück­sich­tigen.

Wie bitte? Weiterlesen »

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