SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Wort des Jahres: Alternativlos

Erstellt von svb am 19. Januar 2011

Der Plural von Komma ist Kommata? Aber Kommas darf man auch sagen. Eine Olympiade ist lediglich der Zeitraum zwischen zwei olympischen Spielen? Das war vor zweitausend Jahren zweifelsohne der Fall, kein Grieche hätte an „einer Olympiade“ teilgenommen. Heute die Nase zu rümpfen über ungebildete Menschen, die es fertigbringen von einer Winterolympiade zu sprechen, kann ins Auge gehen. Manchmal leisten sich auch gebildete Menschen diese kleine Ungenauigkeit. Wohl dem, dessen Zehennägel sich dann nicht aufrollen. Ein kleiner Trost vielleicht ist, daß wir heute auch ohne Turnbeutel ins Gymnasium gehen können und nach einem Symposion noch Auto fahren können.

Der Pfad zwischen unerträglicher Besserwisserei einerseits und andererseits verdienstvollem Eintreten für Sprache, Sprachgefühl und damit für unsere Kultur ist schmal. Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Femitainment

Erstellt von svb am 18. Januar 2011

Noch so ein Wort, das mir im vergangenen Jahr nicht bewußt untergekommen ist. Was mag das wohl heißen? Tenere, lateinisch „halten“, femina, lat. Frauen, ah, vielleicht die Kunst, sich Frauen zu halten, eine kleine Hommage an Silvio Berlusconi? Aber so etwas hätte in Deutsch­land keine Chance auf Prämierung, das passiert halt. Oder ist es ein Kunst­wort aus Femina und Enter­tain­ment? Also Unter­haltung speziell für Frauen? Was mag das sein – disparate Haus­weiber 24 Stunden am Tag, nur unter­brochen von Robert Redford, George Clooney, Brad Pitt oder Justin Biber, also etwas für alle Alters­gruppen?

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Wort des Jahres: Vuvuzela

Erstellt von svb am 15. Januar 2011

Uwe Seeler hat es nicht erfunden, auch wenn es den Anschein haben mag: Die Plastiktröte, die ad hoc zum nationalen Kulturgut Südafrikas ernannt wurde. Vor der letzten WM kannte das Ding keiner. Heute ist es bereits wieder in der Versenkung verschwunden. Und doch, es war der Klang des vergangenen Sommers. Klang? Naja, Geräusch. Irgendwas zwischen Angriff eines wütenden Hornissenschwarms und durchgeknallten Soundfiltern bei der Tonaufnahme aus dem Stadion. Fußball weckt Emotionen und da kommt so ein Ding gerade recht. Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Aschewolke

Erstellt von svb am 14. Januar 2011

Was für ein kraftloses Wort. Der eigentliche Kandidat war sicher Eyjafjallajökull – was nur den Nachteil hatte, daß man sich das Wort des Jahrs ja ohne Spickzettel merken können muß. Andererseits, Vulkane sind keine Neuentwicklung. Gut, die Flugzeuge mußten am Boden bleiben, was wiederum zu geschmacklosen Attacken der Flugindustrie auf den Herrn Verkehrsminister Ramsauer führte. Dieser verfuhr nach dem Motto „Sicher ist sicher“. Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Schottern

Erstellt von svb am 13. Januar 2011

Das Castorritual stand an – wieder einmal. Jedes mal dasselbe. Da werden angeblich ausgebrannte Brennstäbe nach Gorleben geschafft. Dort ist ein Salzstock und dort soll die Endlagerung stattfinden. Zunächst werden die Brennstäbe jedoch „zwischengelagert“. Das ist von vorne bis hinten bereits Propaganda. Mir wurde zugetragen, dass die „ausgebrannten“ Brennstäbe die Castorbehälter noch so erhitzen, daß die Eier, die man auf die Transporte wirft, erkennbar zu Spiegeleiern werden. Si non e vero, auffällig jedenfalls, daß die Castoren nur noch unter Planen verladen werden.

A pro pos verladen: Weiterlesen »

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