Freispruch
Manchmal endet eine Sache für den Angeklagten mit einem Freispruch. Ob das auch ein gute Ende ist, ist damit nicht gesagt. Nicht einmal für den Angeklagten ist ein Freispruch in jedem Fall ein gutes Ende. Das hat viel damit zu tun, wie die Beteiligten während des Prozesses agieren. Interessieren sie sich in erster Linie für die Aufdeckung der Wahrheit?
Oder für eine politische oder eine ihnen sonstwie wichtige Aussage? Geht es den Beteiligten gar nur um Selbstdarstellung? Ein Indiz für lausige Qualität eines Prozesses sind voreilige Schlüsse, die sofort über alle medialen Kanäle heraustrompetet werden. Da nützt es nichts, wenn dann schnell behauptet wird, das alles geschehe nur im Interesse der Öffentlichkeit. Ein weiteres Indiz ist Hysterie. Die Nerven liegen blank und Existenzen werden vernichtet.
Nun ist die Unschuld der Delinquenten erwiesen. Auch um den Preis, daß alle Welt erfahren hat, daß bei aller Unschuld der spanischen Gurken auf ihnen sehr wohl EHEC-Erreger gefunden werden konnten. Nur halt nicht die Killer-EHECs von der EHEC-Krise. Schon unappetitlich. Und ganz vorbei ist es nicht, es wird noch ein Nachspiel haben, die Spanier wollen eine Entschädigung für nicht verkaufte Gurken.
Und hier genau ist der Untschied: Jörg Kachelmann, um den es hier ja gar nicht geht, hat ein Recht auf Entschädigung, das muss er nicht einklagen. Ganze 3.300 Euro werden das sein (abzüglich Verpflegungspauschalen). 25 Euro pro Tag Haftentschädigung für zu Unrecht erlittene Untersuchungshaft. Die bekommt Herr Kachelmann garantiert.
Das entschädigt ihn sicher.
Bildquelle: Wikipedia/René Mettke, Bearbeitung (Verschandelung): SvB
Freitag 3. Juni 2011 um 16:31
Das Bild erinnert mich doch stark an Zonen Gabi… ist sowas nicht auch existenzvernichtend 😉
Mittwoch 24. August 2011 um 08:45
Könnte es sein, dass jener noch nicht entschädigt wurde, weil’s zukünftig noch in die nächste Runde vor Gericht geht?! Ich jedenfalls hätte den weitergerissen, zur nächsten Instanz, wenn ich denn ein Opfer von ihm geworden wäre, mit Sicherheit, eben gerade, dass jene 3300.- Euro nicht zum (mit Verdacht entlassenen) Täter fliessen… Man macht doch keine Anzeige mit solchem Thema, wenn’s nicht stimmt?! Sind die missbrauchten Frauen denn blöd?! Entweder klagen durch alle Instanzen, wenn nötig, oder ganz sein lassen, von Anbeginn an, aber nicht aufgeben nach erster Instanz!!! Mein lieber Mann, was seid Ihr für ahnungslose Missbrauchs-Opfer, Ihr Frauen, wenn denn wahr… !!! Das Opfer weiss doch, was geschah, selbst wenn’s schwer sein dürfte, dies auch zu beweisen ohne Zeugen, aber da war ein Messer im Spiel, eine tatsächliche Wunde am Hals des Opfers und anderes… Darum, innert Frist zur nächsten Instanz weiterreissen, jedenfalls, wenn denn wahr… oder, wenn nicht wahr, ganz sein lassen, um nicht Gerichte (und Medien) unnötig zu beschäftigen!!!
Mittwoch 24. August 2011 um 12:30
@Sabine:
Oh-oh. Ich sage nur Genesis 39.11 ff. (Joseph im Haus des Potiphar). Daher handelt mein Artikel ja auch nicht von falschen oder richtigen Vorwürfen gegen Menschen, es geht doch um GURKEN.