SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Oh wie GEMAin

Erstellt von svb am 4. März 2014

gema
Vor knapp zwei Jahren hatte ich einmal angefangen, mit Mythen im Internet aufzuräumen. Einer der Blogartikel ist mir noch recht präsent, er trug den Titel „Mythos 6: Ohne Verwertungsrechte sähe die Musik heute ärmer aus„. An diesen musste ich denken, als ich kürzlich an mehreren Stellen las, die Gema hätte einen Sieg gegen Youtube errungen. Einen Sieg? Ich weiß nicht. Was ist passiert?

„Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar“. Dazu ein betrübtes Emoticon. Jeder kennt es, keiner schaut genau hin, wir wissen, was das bedeutet: Man arbeitet auf einem Rechner, auf dem keine hilfreiche Software wie beispielsweise proxymate installiert sind. Ein lösbares Problem also, aber natürlich auch immer ein bisschen lästig. Natürlich stimmt etwas mit dem Text nicht. Das Video ist in Deutschland vielleicht schon verführbar, nur nicht bei YouTube, und YouTube sagt selbst, das Video enthalte möglicherweise Musik, für die eben eventuell an die GEMA gezahlt werden müsste.

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Mythos #6: Ohne Verwertungsrechte sähe die Musik heute ärmer aus

Erstellt von svb am 16. Juni 2012

Wir haben erfahren, daß das Kopieren von Musik nicht gegen das Urheberrecht verstößt. Nur das Aufführen von Musik löst Tantiemen aus. Was nicht heißt, daß das, was Musikproduzenten zum Teil mit erheblichem Einsatz herstellen, einfach von jedem kopiert werden darf. Wer nicht polemisch oder verblendet ist, kann durchaus einsehen, daß Verwertungsrechte bei Großprojekten hilfreich sind. „Thriller“ von Michael Jackson war nicht nur bahnbrechend, sondern auch irrsinnig teuer und musste seine Kosten erst wieder einspielen. Was auch gelungen ist, aber gleichzeitig mussten auch Kosten für viele andere Stücke wieder hereingeholt werden, und da waren sicher auch einige dabei, die sich als Flops herausstellten. Ohne Verwertungsrechte und ohne das Leistungsschutzrecht der Produzenten und Interpreten wäre es vermutlich in weitaus selteneren Fällen zu teuren Studioproduktionen gekommen. Wir erinnern uns: Die meisten an einer Produktion beteiligten Menschen werden für ihre Leistung direkt bezahlt, haben dann allerdings keine Rechte an dem Werk. Der Produzent bringt diese Vorleistungen nicht, weil er so gerne Musik hört oder es so cool findet, ein paar Tage mit der Band im Studio abzuhängen. Er macht das vermutlich durchaus davon abhängig, ob er eine Chance sieht, sein Geld zu vermehren oder zumindest wieder hereinzubekommen.

Andererseits verhindern Verwertungsrechte auch viel Musik. Weiterlesen »

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Über den Verbleib allfälliger Sakralbauten im urbanen Kontext

Erstellt von svb am 11. November 2010

Heute ist Sankt Martin. Heute ziehen bei anbrechender Dunkelheit die kleinen Kinder mit Laternen durch ihre Viertel und singen dazu. „Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir“. Schon als kleinem Buben ist es mir merkwürdig vorgekommen, daß meine Laterne mit mir geht. „Entweder oder“, nicht „und“. Egal. Aber heute ist etwas anders als sonst: Will man den Medien Glauben schenken, so gibt es heute einen Schweigemarsch, weil die Kinder nicht singen dürfen, solange sie nicht Unsummen an die GEMA bezahlen.

So tönt es jedenfalls schon den ganzen Tag aus dem Radio, die Twitterati kramen Worte wie „infam“  aus und manche Blogartikel übertrumpfen sich gegenseitig in Angriffen auf die GEMA. Kollektive Erregung allerorten, kein Wunder bei dem Thema. Die armen Kinder! Nicht singen. Lautlos, gespenstisch, werden sie in Zweierreihen mit gesenktem Kopf hintereinanderhertrotten. Blühender Blödsinn, so etwas macht misstrauisch.

Zunächst einmal: Man darf, zumindest im Sinne von GEMA-Freiheit, singen, was man will. Weiterlesen »

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