Über den systembedingten Abschluss
Das Jahr ist noch jung und wir haben bereits den ersten echten Kandidaten für das Wort des Jahres: „Der systembedingte Abschluss“. Damit wurde, wenn an den Berichten im Stern etwas dran ist, bei der Telekom der Prozess bezeichnet, bei dem eine Kundenanfrage oder eine Reklamation unbeantwortet abgelegt wurde.
Ich weiss nicht, was mich am meisten daran erheitert. Dass verzweifelte Manager tatsächlich geglaubt haben, die Kunden liessen sich durch Ignorieren irgendwann entmutigen? Und dass es nie rauskäme? Oder haben sie gehofft, dass es niemandem auffällt, wenn er von der Telekom im Endkundenbereich keine vernünftige Auskunft bekommt?
Aber es waren deutsche Manager. Also haben sie einen extra Prozess daraus gemacht. Und der Gipfel: Der Prozess endete nicht mit dem Wegwerfen der Kundenbriefe, nein, sie wurden abgelegt.
Wer weiß, wofür man die noch braucht…