Wort des Jahres: Aschewolke
Was für ein kraftloses Wort. Der eigentliche Kandidat war sicher Eyjafjallajökull – was nur den Nachteil hatte, daß man sich das Wort des Jahrs ja ohne Spickzettel merken können muß. Andererseits, Vulkane sind keine Neuentwicklung. Gut, die Flugzeuge mußten am Boden bleiben, was wiederum zu geschmacklosen Attacken der Flugindustrie auf den Herrn Verkehrsminister Ramsauer führte. Dieser verfuhr nach dem Motto „Sicher ist sicher“. Das unterschied ihn von dem unglücklichen Duisburger Oberbürgermeister Sauerland. Ramsauer verbot die Fliegerei nach eindringlichen Warnungen, obwohl vielleicht nichts passiert wäre. Sauerland verbot die Loveparade nach eindringlichen Warnungen nicht, weil vielleicht nichts passiert wäre.
Findet jemand den Vergleich geschmacklos? Nicht halb so geschmacklos wie die selbstgefällige Kritik in beiden Fällen. Aschewolke: 1 Punkt. Eyjafjallajökull 15 Punkte. Ramsauer 15 Punkte. Sauerland ohne Wertung.