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Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Dienstag 4. März 2008

Ganz gewiß hat es auf dieser Welt niemals Hexen und Hexenmeister gegeben; aber ebenso unleugbar haben zu allen Zeiten Leute an Betrüger geglaubt, die das Talent besaßen, als Zauberer aufzutreten.
Giacomo Girolamo Casanova

 

The next Uri Geller

Der Magier (Tarotkarte) Kranksein ist etwas wundervolles. Endlich braucht man keine Entschuldigung, um sich die dämlichsten Dinge im Fernsehen anzusehen. In meinem Fall waren es 30 Minuten von „The next Uri Geller“ auf Pro 7. Länger habe ich es nicht ausgehalten, denn es kam der Zeitpunkt, der Sache auf den Grund zu gehen. Das macht man heute mit Google.

uri geller löffel beschiss“ – was das Brainstorming halt so ergibt. Man erhält 1030 Treffer … scheint nicht so eine seltene Kombination von Worten zu sein. Ein paar Klicks weiter erklärt einProfessor von der Caltech (James Randl, wunderbare Besetzung!), dass Geller ein Scharlatan ist und wie er es anstellt: Bei einer Löffelbiegerei mischt Geller seinen eigenen mitgebrachten Löffel unter die Studiolöffel oder er verbiegt einen Schlüssel vor aller Augen – aber einfach mit Kraft. Irdische Fingerfertigkeit gegen überirdische Kräfte.

Aber es wird ja nun der nächste Scharlatan gesucht, im Fernsehen. Die neuen Taschenspieler haben es schwerer als Uri Geller im letztem Jahrhundert, denn kaum führen sie ihre Tricks aus, werden sie wieder entlarvt. Ein gewisser „Rabenvater“ – was für ein blöder Künstlername – wurde als bester „Mentalist“ gewählt und schwupps! weiss jeder, wie er „es“ macht – eine simple Trick-Kiste mit doppeltem Boden und Helfer hinter der Bühne, und schon werden verbrannte Briefumschläge in der „Anderwelt“ gelesen und der Inhalt „beantwortet“. Mitleid mit dem bloßgestellten  „Künstler“ habe ich nicht. Der, der ihn enttarnt, übrigens auch nicht: Nett finde ich den Text im Abspann: Zaubertricks erklärt man nicht, das gehört sich nicht, aber da es ja hier angeblich um „echte Magier“ geht…

Gut gefallen hat mir auch der „Mentalist“, dessen erster Trick darauf beruht, dass die völlig verblüffte Kandidatin ihn missverstehen muss, während das Publikum abgelenkt ist, und später schliesst man aus ein paar Zetteln mit unterschiedlichen Symbolen auf eine grosse Menge zugefalteter Zettel, – verblüffend einfach und sehr wirkungsvoll. Das muss man sich aber eigentlich anschauen. Beeindruckend! Perfekt aufgeklärt. Ich wäre sicher darauf reingefallen. 

Oder?

 

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