You kill me
Gerade im Kino gesehen: You kill me. Ein höchst sonderbarer, surrealistischer und streckenweise rasend komischer Film. Ben Kingsley ist einer der besten Schauspieler aller Zeiten, und hier darf er es mal wieder beweisen. An seiner Seite Téa Leonie, ebenbürtig, glaubwürdig. So verrückt wie nötig und so normal wie möglich.
Die Handlung klingt unglaubwürdig, und das ist auch schon einer der Gründe, wieso dieser Film so reizvoll ist. Frank (Ben Kingsley) ist von Beruf Auftragskiller für die polnische Mafia von Buffalo. Außerdem ist er Alkoholiker. Aus diesem Grund versagt er immer häufiger bei der Arbeit. So überlebt außerplanmäßig auch O’Leary, der Chef der irischen Mafia vor Ort, üble Konkurrenz, gespielt von Dennis Farina. Der sieht zwar nicht sonderlich irisch aus, eher italienisch, aber Mafia ist Mafia, und nach kurzem Stutzen erkennt man in dem Schauspieler den unsympathischen Polizisten aus „Law and Order“ wieder und wünscht sich, Frank würde noch einmal seinen Job richtig machen.
Aber daraus wird nichts, Frank muss nach San Franzisko ziehen und dort ein neues Leben anfangen.
Dazu gehört auch, dass er zu den Sitzungen der Anonymen Alkoholiker geht, wo er entdeckt, wie befreiend Geständnisse sein können, was auf die anderen erwartungsgemäß etwas verstörend wirkt. Dort lernt er endlich Laurel kennen, eine spitzzüngige, ebenfalls merkwürdig sympathische Frau (Téa Leonie). Sie findet jedenfalls nicht wirklich etwas auszusetzen an seinem derzeitigen Beruf (Leichenwäscher), genausowenig wie an seinem eigentlichen Beruf (Leichenerzeuger). Auch daran, daß er Alkoholiker ist, stößt sie sich nicht, denn gottseidank ist er nicht schwul.
Originaltitel: You Kill Me, USA 2007 Regie: John Dahl Darsteller: Ben Kingsley, Téa Leoni, Luke Wilson, Dennis Farina, Philip Baker Hall, Bill Pullman, Marcus Thomas, Scott Heindl, Allison Sealy-Smith, Aron Tager, Jayne Eastwood Länge: 92 Min. FSK: ab 16 Kinostart: 12.06.2008
Meine Empfehlung: Gleich Karten besorgen,
nicht allein reingehen.