Erstellt von svb am 30. Mai 2008
Eine Pressemitteilung der Grünen in Thüringen. Was die da schreiben, soll kein Witz sein. Aber ihr Ernst kann es doch auch nicht sein: Eine Brauerei, Braugold, hat eine Biersorte nach dem Jahr 1888 benannt: 18achtundachzig. Geschichtlich nicht ganz uninteressierte Menschen denken da sofort an das damals so getaufte Drei-Kaiser-Jahr, als in einem Jahr zwei deutsche Kaiser starben und Wilhelm II den Thron bestieg, zunächst sehr wohlwollend betrachtet. Kurze Zeit jedenfalls, denn dann fingen die Leute bekanntlich an zu singen: Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wieder ham, … aber den mit dem Bart, aber den mit dem Bart.“ Melodie: Preussens Gloria, Text: Das Volk.
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Erstellt von svb am 29. Mai 2008
„Schnipsel“ ist eine neue Kategorie. Es gibt so viel zu schreiben und so wenig Zeit. Aber es wäre schade um manche Fundstücke, die keinen eigenen Artikel bekommen werden, nur ein paar Zeilen. Eben Schnipsel. Wie der hier:
Anzeige im Focus Online:
Wenn ich solche Anzeigen in Massenboulevardblättern lese, ärgere ich mich doppelt. Darüber, dass ich offensichtlich naiv, doof und lebensuntüchtig bin, denn ich zahle Steuern. Und darüber, dass die anderen nicht mal schlauer sind als ich, sie lesen nur dieses Blatt. Besser ich ärgere mich nur einmal: Über die Herausgeber dieses Blattes.
Aber: es ist nicht Aufgabe der Publizisten, der Gesellschaft das „richtige“ Bewußtsein wiederzugeben. Oder besser, man kann es nicht von ihnen verlangen. Wäre trotzdem nett, wenn der eine oder andere Publizist einfach über seine eigenen Maßstäbe nachdenkt… In welcher Welt wollen Sie leben, Herr Markwort?
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Erstellt von svb am 27. Mai 2008
Das gemeine Volk schäumt. Politiker bekommen für das, was sie anrichten, auch noch Geld, ja schlimmer noch, sie legen die Höhe ihres Gehalts selbst fest und last but not least nennen sie es auch noch höhnisch „Diäten“. „Diäten“ wie in „Gürtel enger schnallen“. Hört man auch oft von Politikern. Was steckt dahinter?
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Erstellt von svb am 25. Mai 2008
Keine Sorge – jeder weiss, was ein iPod ist. Aber woher kommt der Name? Das „i“ ist kein Problem. Alle Appleprodukte heißen irgendwas mit „i“, seit dem ersten iMac. Das haben wir dem Internet zu verdanken, wobei man nun das „i“ strenggenommen groß schreiben müsste. Tempi passati – es gab einmal eine Unterscheidung zwischen dem Internet und einem Internet. Und das Internet schrieb sich auf Englisch „the Internet“, also mit großem „I“, wohingegen „an internet“ eine Netzkopplung via TCP/IP war. IP steht für internet protocol – hier natürlich klein. Wer weiß noch, dass das Internet nach seinem Protokoll getauft wurde und nicht umgekehrt? „inter-NET-protokoll“ – Datenaustausch zwischen Netzen regelnd, es kommt auf die Betonung an. Das ist alles lange her, kurz nach der Umstellung von Hieroglyphen auf Ascii. Heute ist es vermutlich Ballastwissen.
Das „i“ hätte wir also. Wofür steht „pod“?
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Erstellt von svb am 23. Mai 2008
Die Armutsdiskussion nimmt kein Ende, die Statistik wird weiter bemüht. Die Politiker sind aufgeschreckt: Der Spitzensteuersatz, der 1950 etwas unter einem Prozent der deutschen Steuerzahler betroffen hatte, gilt heute für die komplette Mittelschicht. Die natürlich trotzig sofort verarmt. Das hat die Regierung also eingesehen und greift – zumindest partiell – zu einem gewagten Mittel. Ein kühner Schachzug! Die mittleren Einkommen sollen endlich entlastet werden (und die höheren abgeschafft, aber das ist ein anderes Thema). Aber es funktioniert nicht, die Politiker sind entsetzt: Die Armut nimmt weiter zu. Was die Politiker nicht verstehen: Sie selbst verstärken die Armut, indem sie den Leuten mehr Geld geben. Unklar? Greifen wir zu einem Gleichnis.
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