Erstellt von svb am 1. Juli 2017
Ist zu diesem Thema noch nicht genug geschrieben und gestritten worden? Muß da jetzt noch ein Artikel kommen, gefühlt der Dreimillionste?
Nun – rhetorische Frage. Offensichtlich fehlt mir noch ein Artikel, der einen Aspekt beleuchtet, der bis jetzt zu kurz gekommen ist. Daß sich immer noch Menschen darüber streiten, ob es Homoehe geben darf, daß es hier gar zum Austausch von Feindseligkeiten kommt, daß viele Christen ehrlich verzweifelt sind: Das muß nicht sein.
Inwieweit muß denn überhaupt ein Christ die Homoehe ablehnen? Und wollen wir ihm doch bitte zubilligen, dass er das tut, weil es seine tiefste innere Überzeugung ist, daß Gott diese Ablehnung von ihm verlangt, und daß es niemandem zusteht, hier gleich aggressiv zu werden.
Nun, Christen …: Alle evangelisch-lutherschen Christen sind schon wieder raus aus der Nummer. Weiterlesen »
Abgelegt unter Gesellschaft, Moral | 1 Kommentar »
Erstellt von svb am 19. April 2016
Vermutlich ist es vielen Menschen hier ähnlich ergangen. Der Fall Böhmermann war nicht ein Fall, es waren lauter unterschiedliche Fälle. Mit jedem Fitzelchen Information sah alles wieder ganz anders aus.
Wie ging es los? Böhmermann hat ein unterirdisches Gedicht gemacht. Zitat daraus gefällig?
Sackdoof, feige und verklemmt,
ist Erdogan, der Präsident.
Sein Gelöt stinkt schlimm nach Döner,
selbst ein Schweinefurz riecht schöner.
Er ist der Mann, der Mädchen schlägt
und dabei Gummimasken trägt.
Am liebsten mag er Ziegen ficken
und Minderheiten unterdrücken,
und so weiter und so weiter. Weiterlesen »
Abgelegt unter Manieren, Moral | Keine Kommentare »
Erstellt von svb am 24. Januar 2016
Sind Frauen bei uns gleichberechtigt? Ich denke, eine Frau aus Saudiarabien oder Indien wird die Frage grotesk finden. Ebenso wie die Menschen aus unserer eigenen Vergangenheit: Natürlich haben Frauen und Männer bei uns heute dieselben Rechte. Und man merkt das auch, noch nie in der Geschichte gab es so viele Frauen in leitender Funktion, noch nie gab es so viele Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen, Politikerinnen wie jetzt. Es wäre also an der Zeit, damit anzufangen, Frauen auch ernst zu nehmen. Ein Bildhauer will doch an seinem Werk gemessen werden, nicht an einer künstlichen Frage, ob er gut ist, obwohl er eine Frau ist. Es interessiert doch nur noch Gestrige, wenn man bei einem bestimmten Musikstück darauf hinweist, dass der Komponist eine Frau ist. Wenn man also darauf besteht, dass der Komponist eine Komponistin ist.
An einer Schule hat sich neulich erst ein Fall ereignet, der meinen eigenen kleinen Privat-#Aufschrei ausgelöst hat, aber mein Entsetzen wird von einigen nicht geteilt, das weiss ich schon. Weiterlesen »
Abgelegt unter Gerechtigkeit, Geschichte, Moral | 4 Kommentare »
Erstellt von svb am 21. Februar 2015
Es ist nicht auszuhalten. Ich habe ja schon viel zum Thema Griechenland geschrieben (hier, hier, hier oder neulich erst hier), durchaus ambivalent, aber nun sitze ich im ICE. Im Großraumwagen. Nein, kein Schimpfen über die Bahn heute, das wäre zu ermüdend und wir haben auch nur 15 Minuten Verspätung und der Zug fährt ja, trotz Streikgeschrei. Es ist viel schlimmer. Eine Reihe weiter sitzt ein Mensch mit unangenehmem Düsseldorfakzent, also „rheinisch ohne Freude am Leben“, und weiss alles zum Thema Griechenland. Nein, ich werde ihm nicht ins Wort fallen, nein, ich werde ihm nicht seinen Schal in den Hals stopfen oder ihn mit seinen eigenen Därmen erwürgen, oder welche Gewaltphantasien noch mit mir durchgehen mögen. Ich beschliesse also, still zu leiden. Der da spricht, ist kein dumpfer Stammtischler, der aus der Bildzeitung vorliest, oder einfach nur Dampf abläßt, sondern er ist, wie er auch erwähnt, ehemaliger Ministerialbeamter. Und ich befürchte, viele denken so wie der. Warum tun sie das? Weil sie recht haben? Ich bin nicht überzeugt.
Aber reden wir über das, was er sagt. Weiterlesen »
Abgelegt unter Europa, Moral | Keine Kommentare »
Erstellt von svb am 18. Februar 2015
36 Stundenkilometer. Gestern war das noch erlaubt. Gestern war da sogar noch vierzig erlaubt. Na gut, „gestern“ stimmt nicht, das ist schon länger so, und gewusst habe ich es auch. Vielleicht sollte ich jetzt sagen, ich hätte mich eben auf den Strassenverkehr konzentriert, da kann ich den Tacho nicht dauernd im Blick haben. Oder, auch sehr beliebt: Ich kann nicht so langsam fahren, da falle ich um. Ok, ich war ja mit dem Auto unterwegs, das fällt nicht um, dann eben: Ich hatte Angst vor einem Auffahrunfall, wenn ich so langsam durch die Strasse schleiche. Oder ich gebe einfach auf: Ja doch, ich war zu schnell. 15 Euro. Geht ja.
Damit könnte die Sache ihr Bewenden haben. Aber was ist das eigentlich für ein Unternehmen, das mich da zur Kasse bittet – Polizisten schauen anders aus. Aber es gibt ja einen Absatz zu den gesetzlichen Grundlagen des Bescheids… Weiterlesen »
Abgelegt unter Gerechtigkeit, Moral | Keine Kommentare »