SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Archiv für Juni, 2010

Bei allem, was mir heilig ist

Erstellt von svb am 4. Juni 2010

Wenn wir schwören, müssen wir ja auf irgendwas schwören. Auf die Bibel oder auf Gott. Daher recken wir drei Finger hoch um zu schwören und rufen dabei die Dreifaltigkeit zum Zeugen auf. Das machen auch Heiden. Fällt denen vielleicht nicht mal auf. Aber diese Dreifingergeste hat sich einfach eingebürgert.

Wie haben das eigentlich die Alten Römer gemacht? Die wussten noch nichts von der Dreieinigkeit. Was einerseits schade ist, ich hätte gerne die Meinung eines abgeklärten Menschen wie Seneca zu den Lehren des Athanasios gehört. Daß die Dreieinigkeit in der katholischen Kirche nicht mehr in Frage gestellt wurde, kann man eigentlich erst seit der elften Synode von Toledo (675) sagen, oder sogar, was logischer ist, erst mit dem Vierten Laterankonzil, also seit 1215. Weiterlesen »

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Nachfolger

Erstellt von svb am 3. Juni 2010

Horst Köhler steht nicht mehr zur Verfügung. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder geht nun ein Ruck durch unsere Gesellschaft, spät aber immerhin. In welcher Welt wollen wir eigentlich leben? Oder aber wir gehen einer Nachfolgerdiskussion entgegen, die alles noch schlimmer macht.

Ich bin Pessimist, ausnahmsweise. Der Grund: Was man so hört, an wen nun gedacht wird. Es soll wohl eine Frau sein. Nichts dagegen. Nur ist Annemarie Renger leider vor zwei Jahren gestorben. Welche geeigneten Frauen gäbe es noch? Jutta Limbach vielleicht? 2004 wäre sie zur Verfügung gestanden, und tiefe Kenntnis unserer Verfassung ist sicher kein Hinderungsgrund für das Amt. Realitätsfern, es steht zu befürchten, daß das jetzt einfach aus Altersgründen zu spät ist. Weiterlesen »

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Respekt, Herr Köhler

Erstellt von svb am 2. Juni 2010

Im 15.  Jahrhundert schwor man in Aragon dem König diesen Treueeid:

„Wir, die so gut sind wie Ihr, schwören Euch, der nicht besser ist als wir, Euch als König und obersten Herrn anzunehmen, solange Ihr unsere Freiheiten und Gesetze achtet; wenn aber nicht, nicht.“

Na toll. Mag der eine oder andere dabei ins Schwärmen kommen und von dem Stolz der Granden fabulieren. Ich aber habe einfach das Gefühl, daß sich hier jemand zu wichtig genommen hat. Vielleicht bin ich aber auch zu hart. Dennoch: Ich würde unbedingte Treue verlangen. Dafür bekämen meine Bürger meine unbedingte und selbstlose Loyalität. Da dies in unserer Gesellschaft nicht möglich ist und ich derzeit nicht willens bin, meine Meinung zu ändern, stehe ich als Monarch nicht zur Verfügung.

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