Erstellt von svb am 6. März 2012
Unvergesslich der Gentleman, den bei seiner Hinrichtung angesichts des Henkers hauptsächlich eine Sorge plagt – die Frage „Was gibt man dem Mann?“ Diese Geschichte wurde schon so vielen Menschen zugeschrieben, daß es sich klar um eine urbane Legende handelt, einen neuzeitlichen Mythos. Oft wird erwähnt, bei dem Delinquenten habe es sich um einen Snob gehandelt. Das sehe ich anders. Der wahre Gentleman denkt einfach an alles, und wo man nicht auf Erfahrung zurückgreifen kann, steigt das Risiko, eine Peinlichkeit zu begehen. Das ist bei Hinrichtungen so, das ist beim Ausscheiden aus dem Amt des Bundespräsidenten nicht anders. Kaum jemand macht diese Erfahrung zweimal.
Wiebitte? Schon wieder ein Wulff-Artikel? Nein, keine Sorge, mir geht es wie allen: Ich mag den Namen dieses Menschen nicht mehr hören. Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 22. Februar 2012

Viele, die gerade noch auf Wulff eingeschlagen haben und mit viel Esprit seine Unwürdigkeit mehrfach belegt haben, zeigen nun Symptome posttraumatischer Störung: Zuerst noch der Triumph, endich ist er weg, aber dann eben diese innere Leere, dieses leicht depressive Gefühl, das man immer nach dem unblutigen Absetzen eines Staatsoberhaupts hat. Ja, in Frankreich, damals, nach dem Sturm auf die Bastille, da war das noch anders, weg mit den abgewirtschafteten Spitzen des Staats und dann den neuen Menschen schaffen.
Ganz so hat das nicht geklappt und so kehren wir alle reumütig wieder an unsere Arbeitsplätze zurück. Stellen die virtuellen Mistgabel und Dreschflegel wieder in den Schrank und verfolgen voll Entsetzen, daß ein Kandidat nach dem anderen absagt. Wirklich geeignete Menschen waren durchaus im Gespräch – sie sagten genauso ab wie die weniger geeigneten. Erstaunlich, daß sich dann doch ein Kandidat gefunden hat – und ein guter noch dazu, einer, den wir schon beim letzten Mal wollten.
Und was passiert als nächstes? Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 2. Februar 2012
Der Skandal Wulff hört nicht auf. Er hat kein Ende. Er hat das gemeinsam mit dem Limes von 1 durch n für n gegen unendlich. Der erreicht sein Ende auch nie und wird dabei ebenfalls beliebig klein. Winzig. Unbedeutender als unbedeutend. Aber er hört nicht auf, wie gesagt, immerhin.
n steht hier sowohl für die Zeit, die verstreicht, als auch für die Anzahl der Meldungen. Die neueste Meldung: Die Wulffs haben ein spezielles Auto gekriegt und das für wenig Geld. Nachzulesen aktuell im Spiegel online, um das Auto ging es bereits im Januar schon mal. Die Wulffs haben ein (hässliches) 30.000-Euro-Auto für 850 Euro im Monat, was einen gewissen Seltenheitswert hat und jemand hat ihnen ein Bobbycar geschenkt. Das ist ja … das ist was? Ach so, klar, EIN SKANDAL.
Was genau ist der Skandal? Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 31. Januar 2012
Können Sie sich noch an „Die hard“ (Stirb langsam) erinnern? Sicher doch, das waren diese grandiosen und extrem spannenden Filme mit Bruce Willis. Yippie-ya-yeah, Schweinebacke. Im dritten Film (Stirb langsam – jetzt erst recht) kommt John McLane in eine äußerst unangenehme Situation. Nein, nicht der Umgang mit Bomben in allen Größen, das kommt ja dauernd, nein, ich meine wirklich unangenehm: Er muss sich mit einem Schild „I hate niggers“ ausgerechnet in Harlem hinstellen.
Um herauszufinden, wie man sich da genau fühlen könnte, hat ein gewisser Ansgar Heveling die Probe aufs Exempel gemacht: Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 8. Januar 2012
Ein weiterer Tag ist vergangen, der Bundespräsident ist immer noch nicht zurückgetreten. Der hält ja mächtig was aus. Die Frankfurter Zeitung hat sich für ihre Sonntagsausgabe entschlossen, mal ein anderes Titelbild zu verwenden. Wulff, Wulff, Wulff, das wird langweilig, was machen wir denn nun? In ihrer Not nimmt sie eben ein Bild einer Mailbox, aber einer von 1972, denn eine von 2012 macht als Bild nicht viel her. Schönes Symbol für den Stand der Wulffkrise. Damit ist die F.A.S. ihr Problem los, was sie von Herrn Wulff unterscheidet.
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