SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Autorenarchiv

Kindle auf der Flucht

Erstellt von svb am 13. Oktober 2009

feat-read-in-sunlight-300px._V251249384_Nehmen wir an, Sie kaufen ein Buch. Nun stellt sich heraus, daß eine der Geschichten in dem Buch geklaut war. Der Verlag kommt in Schwierigkeiten – ein Gericht zwingt ihn dazu, die betreffenden Passagen zu löschen. Was tut der Verlag? Nun, entweder er kassiert die ganze Auflage wieder oder aber er schwärzt die Passagen. Dann schaut das Buch zwar aus wie damals „Esra“ von Maxim Biller, aber es darf wenigstens ausgeliefert werden.

Aber dem Gericht ist das nicht genug, auch die bereits ausgelieferten Exemplare müssen nachgeschwärzt werden. Unmöglich! Sicher? Was würden Sie sagen, wenn ein Verlagsmitarbeiter in Ihr Haus einstiege, in die Bibliothek vordringen würde, dort ein Buch zur Hand nähme und bestimmte Seiten herausrisse? Sie wären sehr ärgerlich, aber so richtig vorstellen können Sie es sich nicht. Nun… Weiterlesen »

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Wer bin ich?

Erstellt von svb am 28. September 2009

639px-Polyphemus_Eleusis_2630Namenslosigkeit wurde in der Kulturgeschichte der Menschheit nicht immer gleich betrachtet. Wer nicht mit offenem Visier kämpft und wer sich am Telephon mit „pronto!“ meldet wie die Italiener oder mit „Diga me!“ wie die Spanier, anstatt mit dem Nachnamen, wie es sich gehört, der hat Verständnis für Menschen, die ihren Namen lieber verschweigen. Die meisten Menschen bewundern die Schläue des Odysseus, der Polyphem auf die Frage, wer ihn besiegt habe, antwortet: „Niemand“. Schläue? In Deutschland sehen wir das traditionell anders.

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Abofallen (2)

Erstellt von svb am 23. September 2009

FriedrichtheodorfischerNeulich habe ich über ein unschönes Erlebnis mit der Bahn AG berichtet. Ich habe bereits geahnt, daß ich gezwungen sein würde, eine Fortsetzung zu liefern. Voilà, hier ist sie:

Am 14.9. kam ein Schrieb von der Bahn, der für mich so konfus war, daß ich zunächst nicht wußte, was ich darauf antworten sollte. Inzwischen weiß ich mehr. Ich las jedenfalls sehr erstaunt:

(..) unserem Forderungseinzug vom 11.9.2009 wurde widersprochen. Daraufhin wurde der Betrag von der Bank zurückgebucht. (…) Wir bitten Sie, uns bis zum 23.9.2009 den Grund des Widerspruchs mitzuteilen, damit wir mit Ihnen gemeinsam eine Klärung herbeiführen können. Bitte beachten Sie, daß bei der evtl. erneuten Belastung des Kontos ggf. angefallene Rücklastschriftgebühren mit eingezogen werden.

Das war pikant. Ich weiß nichts von einem Widerspruch. Ich war gar nicht da, Weiterlesen »

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Das geht noch billiger

Erstellt von svb am 15. September 2009

Ich weiß – Häme ist nicht sonderlich fein. Aber wenn jemand einen Auftrag für einen Kunden übernimmt, dessen Namen im Web ein bisserl zu promoten, dann sollte man doch meinen, daß er sich bemüht, den Namen seines Kunden richtig zu schreiben. Es handelt sich übrigens nicht um einen für europäische Durchschnittsohren völlig unverständlichen Namen aus Asien oder vergleichbaren Regionen. Es handelt sich um einen alten Bekannten – Sir Irisch Moos. Daß es das noch gibt! Ich habe das Zeug verwendet! Das war vielleicht eine Generationenfrage, vor uns war noch die Generation Tabac, dann kam Pitralon und dann Sir Irisch Moos. Obwohl das Zeug billig war, hat es gut gerochen und war, das war mir wichtiger, in einer praktischen Flasche zu haben, mit Zerstäuber.

Egal, tempi passati. Nun stolpere ich darüber im Internet, bei Google war es: http://www.sir-irisch-moos.de/produkte.php. Aber was muß ich lesen? Ein Tippfehler an einer blöden Stelle. Das Marketingbudget scheint schmal geworden zu sein…..

Aber aber, wie undezent von mir, daraus so ein Drama zu machen. Kann ja alles mal passieren. Als kleine Entschuldigung für diese öffentliche Gemeinheit kaufe ich in Zukunft natürlich wieder dieses schöne grüne Duftwasser – wenn es die oben erwähnten Flaschen noch gibt(!)

Bild 3

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Abofallen

Erstellt von svb am 31. August 2009

545px-Bundesarchiv_Bild_146III-386,_Franz-Josef_WuermelingAbofallen sind eine nervige Sache. Man fängt sie sich ein wie eine Er­käl­tung – einmal nicht auf­ge­paßt, schon hat man wieder einen Ratten­schwanz von Ärger am Hals. Das Ganze ver­bun­den mit dem un­guten Ge­fühl, daß man ja doch irgend­wie selbst dran schuld sei – was läßt man sich auch mit Ab­zock­ge­sin­del ein. Ein­mal eine SMS an eine dubiose Handy­nummer ge­schickt, ein­mal ein Web­for­mular aus­ge­füllt und die AGB in ge­fühl­ter 2-Punkt­schrift mit ver­däch­tig winziger Scroll­bar gleich nach unten ge­scrollt und wahr­heits­widrig an­ge­klickt „Ich habe die AGB ge­le­sen und ak­zeptiert“.

Wir dürfen ja alle drauf vertrauen, daß wir als Kon­su­men­ten schon mal doof sein dürfen. Alles kann man wider­rufen, alles ist un­ver­bind­lich. Nor­maler­weise. Weiterlesen »

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