Erstellt von svb am 29. Juli 2008
Die sogenannte Sauregurkenzeit wird journalistisch unterschätzt. Es passieren gerade während der Parlamentsferien Dinge, die man sonst vielleicht übersehen hätte. Nehmen wir nur die lustige Geschichte, in der nicht nur die legendäre Madame Tussaud, sondern auch der nicht minder legendäre Franz Joseph Strauß eine tragende Rolle spielen.
Unter dem Motto „Helden und Bösewichter“ wurde in der Berliner Dependance von Madame Tussaud’s unter anderem eine Statue des mächtigsten Bayern seiner Zeit ausgestellt. Die Rede ist nicht von Ludwig dem Bayern, dem es als deutschem Kaiser nicht egal sein konnte, wer unter ihm Papst war. Auch nicht von Franz Beckenbauer, der auf die Laune des ganzen Landes Einfluß hat. Auf der Liste der mächtigen Bayern steht auch nicht Herr Beckstein, der erfüllt ja bereits zwei Kriterien davon nicht. Nein, wir wissen bereits, um wen es geht: Es war ihm egal, wer unter ihm Bundeskanzler war, das klingt fast so gut wie bei Ludwig IV. Benannt wurde er nach einem Flughafen: FJS. Und nun die Apotheose, die Aufnahme ins Pantheon, die zweitultimativste Ehre, die einem widerfahren kann. „Zweitultimativst“ darf man übrigens sehr wohl sagen, denn es findet sich auf dem Server des Goethe-Instituts(!) eine Steigerungsform von ultimativ…
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Erstellt von svb am 18. Juli 2008
Was es alles gibt: www.steuerverrat.de. Ein geniales Geschäftsmodell? Oder Ersatzbefriedigung für derzeit arbeitslose Stasispitzel? Schauen wir genauer hin….
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Erstellt von svb am 15. Juli 2008
In einem wahrhaft demokratischen Land sind alle Entscheidungen transparent. Alles darf diskutiert werden, in Frage gestellt werden, abgelehnt werden. Was man argumentativ nicht bekämpfen will, das muss verächtlich gemacht werden. Wenn man etwas nicht versteht, ist es nicht das Problem des Verständnislosen, sondern es liegt daran, daß der politischen Gegner „Kommunikationsdefizite“ hat. Aufregen ist einfacher als Nachdenken, aber das liegt bekanntlich in unserer Natur .
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Erstellt von svb am 13. Juli 2008
Ein verregneter Sonntag und das immer ernster werdende Stapeln von Kisten kurz vor dem bevorstehenden Umzug ist eine hervorragende Gelegenheit, das Thema im Kopf fortzusetzen, das mich bereits seit Wochen besonders beschäftigt: Die Politikverdrossenheit. Woher kommt sie? Läuft was falsch mit der Demokratie? Ist die Demokratie vielleicht gar in Gefahr?
Die Generation derer, die schon so nach dem Krieg geboren wurden, dass ihre Eltern den Krieg nicht mehr oder nur als Kinder mitgemacht haben, ist mit einem besonderen Demokratieverständnis großgeworden. Die Demokratie ist das beste, was eine Gesellschaft haben kann, und daran ändern all die kleinen Unbequemlichkeiten nichts, die die Demokratie so mit sich bringt. Wer nicht wählen geht, hat die Demokratie nicht verdient und benötigt Nachhilfe in Staatsbürgerkunde und wer gegen Meinungsfreiheit ist, gehört niedergebrüllt. Die Pointe an den Start: Das stimmt ja alles. Und auch wieder nicht. Wer nun ein Pamphlet gegen die Demokratie erwartet, kann aufhören zu lesen: Hier schreibt niemand mit dem Hintern in Nesseln und den Füßen im Fettnäpfchen. Und keiner versucht, unter dem Brett vor seinem Kopf über die Ränder allfälliger Teller hinauszulinsen.
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Erstellt von svb am 4. Juli 2008
Und wieder ist kein legaler Parkplatz frei. In der Münchener Innenstadt sind Parkplätze Mangelware, wer dort wohnen will, kennt das. Nichts frei – damit ist nicht gemeint, dass es in München fast ausschließlich nur noch Parklizenzgebiete für Anwohner gibt. Wer keine Lizenz hat, kann ja an einem Automaten einen Parkschein erwerben, eine temporäre Lizenz also, wenn man so will.
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