SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Schnipsel

Erstellt von svb am 29. Mai 2008

„Schnipsel“ ist eine neue Kategorie. Es gibt so viel zu schreiben und so wenig Zeit. Aber es wäre schade um manche Fundstücke, die keinen eigenen Artikel bekommen werden, nur ein paar Zeilen. Eben Schnipsel. Wie der hier:

Anzeige im Focus Online:

FocusMoney

Wenn ich solche Anzeigen in Massenboulevardblättern lese, ärgere ich mich doppelt. Darüber, dass ich offensichtlich naiv, doof und lebensuntüchtig bin, denn ich zahle Steuern. Und darüber, dass die anderen nicht mal schlauer sind als ich, sie lesen nur dieses Blatt. Besser ich ärgere mich nur einmal: Über die Herausgeber dieses Blattes.

Aber: es ist nicht Aufgabe der Publizisten, der Gesellschaft das „richtige“ Bewußtsein wiederzugeben. Oder besser, man kann es nicht von ihnen verlangen. Wäre trotzdem nett, wenn der eine oder andere Publizist einfach über seine eigenen Maßstäbe nachdenkt… In welcher Welt wollen Sie leben, Herr Markwort?

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Geistige Armut

Erstellt von svb am 23. Mai 2008

Bildungsentwicklung in HypothetienDie Armutsdiskussion nimmt kein Ende, die Statistik wird weiter bemüht. Die Politiker sind aufgeschreckt: Der Spitzensteuersatz, der 1950 etwas unter einem Prozent der deut­schen Steuer­zahler betroffen hatte, gilt heute für die komplette Mittel­schicht. Die natürlich trotzig sofort verarmt. Das hat die Regierung also eingesehen und greift – zumindest partiell – zu einem gewagten Mittel. Ein kühner Schach­zug! Die mittleren Einkommen sollen endlich entlastet werden (und die höheren abgeschafft, aber das ist ein anderes Thema). Aber es funktioniert nicht, die Politiker sind entsetzt: Die Armut nimmt weiter zu. Was die Politiker nicht verstehen: Sie selbst verstärken die Armut, indem sie den Leuten mehr Geld geben. Unklar? Greifen wir zu einem Gleichnis.

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Eine Aussendung des Politbüros

Erstellt von svb am 13. Mai 2008

BriefträgerIm Stern bin ich drüber­ge­stol­pert: Eine ganz­seitige An­zeige „Weil ein gerechter Lohn das Mindeste ist“. Das Thema ist also noch dis­kussions­würdig. Wer gibt denn für so etwas Geld aus? Oh. Wir. Denn Auftrag­geber der Kampagne ist das Bundes­arbeits­mini­sterium.

Da ist es durchaus legitim, den auf­stei­gen­den Ärger nicht voll­ständig zügeln zu können. Es spricht nichts dagegen, dem Wähler vor schwer­wiegenden Ent­schei­dungen auf die Sprünge zu helfen und sein Wissen mit Fakten an­zu­reichern. So etwas nennt man „politische Bildung“ und dafür ist die Bundes­zentrale für politische Bildung zuständig. Kennen wir doch noch aus der Schulzeit.

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Gesundheitsreform?

Erstellt von svb am 6. Mai 2008

ÄskulapstabKlare Worte im Stern:

Zwei Frauen gegen den Rest der Welt

Sie sind in der gesetzlichen Krankenversicherung? Machen Sie sich auf einiges Chaos gefasst! Bald startet der Gesundheitsfonds. 155 Milliarden Euro werden dann neu verteilt. Wie? Das wissen nicht mal die Erfinderinnen Angela Merkel und Ulla Schmidt.
(…) Gesundheitsfonds? Haben Sie zwar schon mal gehört, aber keine Ahnung, wofür er steht? Sie sind in guter Gesellschaft. Auf die Frage, was das sein könnte, schütteln nach einer Erhebung des Allensbach-Instituts mehr als die Hälfte der Deutschen verständnislos den Kopf.

Gegen Verständnislosigkeit kann man was tun. Weiterlesen »

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So viel verdienen die anderen

Erstellt von svb am 1. Mai 2008

Romano ProdiDer Schutz von Daten erscheint zunächst als neuzeitliche Erfindung. Noch bis in die 70er-Jahre gab es keine speziellen Gesetze, die sich darum kümmerten. Sieht man mal davon ab, dass es bestimmte Geheim­haltungs­pflichten schon immer gab. Mangelnde Verschwiegenheit war immer ein Makel, zumindest ein Zeichen von Unprofessionalität. Im Altertum wurden Sklaven die Zungen herausgeschnitten, um sie am Ausplaudern zu hindern. Ein barbarischer Akt, wenn es sich denn nicht doch nur um eine Erfindung oder Ausschmückung handelt, aber datenschützerisch jedenfalls wirkungsvoll.

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