Erstellt von svb am 28. November 2011
Bertold Brecht hat einiges geschrieben, das mich bereits zu Schulzeiten genervt hat. Ein gutes Beispiel ist das folgende Gedicht:
Fragen eines lesenden Arbeiters
Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
usw. usf.
Das muss ich jetzt nicht nochmal zur Gänze hinschreiben, ich fürchte ja, daß man bei uns ohnehin kaum bis zum Abitur kommen kann, ohne von einem enthusiastischen Deutschlehrer mit diesem platten Propagandastück genervt worden zu sein. Was will uns der Autor damit sagen? Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 10. Januar 2011
Stuttgart 21…
… war das Jahr über wirklich oft zu hören oder zu lesen. Wäre besser gewesen als der merkwürdige Wutbürger. Stuttgart 21 ist aber als Wort einfach langweilig. „Stuttgart“ kennt man, und „21“ fügt nicht viel hinzu. Wenn man schon aus dieser Ecke ein Wort haben will, wäre mein Vorschlag gewesen „Juchtenkäfer“. Nicht Kostendiskussionen, Sicherheitsüberlegungen, Legitimitätsbetrachtungen waren die Argumente, aber dieser Käfer. Weil er trotzig ausstirbt. Damit symbolisiert er schon einiges, was in Deutschland los ist. Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 7. Oktober 2010
Die Parlamente entscheiden, die Bürger schlafen und bekommen nichts mit. Größtenteils jedenfalls. Das haben die Bürger mit den Parlamentariern gemeinsam, denn auch die Parlamentarier kriegen nur das mit, wofür sie sich zuständig fühlen. Im Zweifelsfall folgt man der Fraktionsdisziplin. Dann ist es soweit, die Baumaschinen rücken an. Der Bürger reißt verwundert die Augen auf und sieht zu, wie die „Obrigkeit“ hektische Betriebsamkeit entfaltet – bevor es sich jemand anders überlegt. Protestgruppen bilden sich. Da heißt es, vollendete Tatsachen schaffen.
Das ist kein Einzelfall, das ist ein Stereotyp. Weiterlesen »
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