SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Kein Kampf

Erstellt von svb am 10. März 2012

Zensur findet nicht statt in einer Demokratie, aber das versteht sich ja von selbst. Ist das Material gar zu krass, gibt es immer noch die Altersfreigabe ab 18. Sind Kinder und Jugendliche geschützt, ist man sehr frei in der Verbreitung von abstrusesten Inhalten. Das ist schön und hat etwas mit Freiheit zu tun.

So gesehen ist es nicht überraschend, daß in einer Gesellschaft wie der unseren Bücher erlaubt sind, die erklären, wieso Leute, die die Darwinschen Thesen für überzeugend halten, in der Hölle schmoren müssen, daß Krankheiten Zeichen von sündigem Leben sind und daß es Werwölfe und Vampire wirklich gibt. Nicht einmal der malleus maleficarum, zu deutsch „Hexenhammer“, ist bei uns verboten. In diesem Buch wird haarklein beschrieben, was Hexen so machen und was man selbst tun kann, um ihnen die entsprechenden Geständnisse zu entreissen. Unvergesslich sind mir die Unterscheidungen zwischen incubus und succubus. Das war nichts anderes als die Klassifikation von Hexen durch Differenziation der bei ihrer Initiierung angewandten sexuellen Praktiken. Da das Buch überwiegend auf Latein geschrieben ist, erübrigt sich die Altersfreigabe. Wer das versteht, ist alt genug.

Aber es gibt noch ein Buch, das ist noch viel böser als der Hexenhammer. Nein, ich spreche nicht vom Necronomicon. Weiterlesen »

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Stirb langsam

Erstellt von svb am 31. Januar 2012

Source: https://pod.geraspora.de/uploads/images/scaled_full_7... on TwitpicKönnen Sie sich noch an „Die hard“ (Stirb langsam) erinnern? Sicher doch, das waren diese grandiosen und extrem spannenden Filme mit Bruce Willis. Yippie-ya-yeah, Schweinebacke. Im dritten Film (Stirb langsam – jetzt erst recht) kommt John McLane in eine äußerst unangenehme Situation. Nein, nicht der Umgang mit Bomben in allen Größen, das kommt ja dauernd, nein, ich meine wirklich unangenehm: Er muss sich mit  einem Schild „I hate niggers“ ausgerechnet in Harlem hinstellen.

Um herauszufinden, wie man sich da genau fühlen könnte, hat ein gewisser Ansgar Heveling die Probe aufs Exempel gemacht: Weiterlesen »

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Über den Verbleib allfälliger Sakralbauten im urbanen Kontext

Erstellt von svb am 11. November 2010

Heute ist Sankt Martin. Heute ziehen bei anbrechender Dunkelheit die kleinen Kinder mit Laternen durch ihre Viertel und singen dazu. „Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir“. Schon als kleinem Buben ist es mir merkwürdig vorgekommen, daß meine Laterne mit mir geht. „Entweder oder“, nicht „und“. Egal. Aber heute ist etwas anders als sonst: Will man den Medien Glauben schenken, so gibt es heute einen Schweigemarsch, weil die Kinder nicht singen dürfen, solange sie nicht Unsummen an die GEMA bezahlen.

So tönt es jedenfalls schon den ganzen Tag aus dem Radio, die Twitterati kramen Worte wie „infam“  aus und manche Blogartikel übertrumpfen sich gegenseitig in Angriffen auf die GEMA. Kollektive Erregung allerorten, kein Wunder bei dem Thema. Die armen Kinder! Nicht singen. Lautlos, gespenstisch, werden sie in Zweierreihen mit gesenktem Kopf hintereinanderhertrotten. Blühender Blödsinn, so etwas macht misstrauisch.

Zunächst einmal: Man darf, zumindest im Sinne von GEMA-Freiheit, singen, was man will. Weiterlesen »

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Helden der Lyrik

Erstellt von svb am 12. Januar 2010

Ich weiß nicht, ob es sie noch gibt, die wundervolle Rubrik „Helden der Lyrik“ in der Süddeutschen. Hier konnte man wundervolle Gedichte finden.

Gedichte machen ist nicht schwer
Und was sich reimt, ist richtig
So reimt man einfach so daher
Das Versmaß ist nur in den allerseltensten Fällen wichtig.
Wenn überhaupt…

Ich widme dieses Gedicht Karl-Heinz Rumenigge. Das ist ein ehemaliger Fußballspieler, der inzwischen als Vorstandsvorsitzender der FC Bayern AG sich der Herausforderung stellen mußte, den Kaiser zu verabschieden. So klang das: Weiterlesen »

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Die Kulturflatrate

Erstellt von svb am 29. Juli 2009

KulturbeutelEs gibt Probleme, die sind nicht einfach zu lösen, und es gibt welche, die wären einfach, dächte nur einmal jeder der Beteiligten vernünftig und vorurteilsfrei nach. Und es gibt Probleme, da verkünden alle Beteiligten, alles wäre so ein­fach, aber bei näherer Betrachtung wird es nur immer komplizierter.

Das Urheberrecht im Jahr 40 nach Erfindung des Internet ist da so ein Fall. Weiterlesen »

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