Erstellt von svb am 26. August 2011
Wer sich den Film Cowboys und Aliens ansehen will, sollte sich beeilen. Ich hatte ein ungutes Gefühl, das Kino war recht leer und irgendwie wirkten die Besucher durch die Bank unzufrieden. Nur einem einzigen Menschen im ganzen Kino hat dieser Film vielleicht gefallen: Mir.
Im Gegensatz zu meiner Frau. Beim Abspann sprang sie auf, zischte zuerst: „Beim nächsten Mal such ich den Film wieder aus!“ und dann „los, komm, raus hier, ich möchte nicht der letzte sein, der nach diesem Film den Raum verläßt!“. Das hat mich verblüfft. Wieso hat ihr dieser wunderbare Film nicht gefallen?
Zum einen kann es am Genre liegen. Was ist überhaupt das Genre? Es kommen Cowboys vor, aber es ist nicht wirklich ein Western. Aliens kommen vor und sind auch recht gruselig, aber ein Space-Horrorschocker ist es nicht. Für ordentliche Sciencefiction fehlt Technik, na gut, ein bisschen Fluggerät schwirrt herum und eine Waffe, die im Wilden Westen jeder gerne gehabt hätte. Ganz klar: Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 21. August 2011
Eigentlich mag von dieser Vorratsdatenspeicherungskampagne niemand mehr etwas hören, die Argumente sollten doch allmählich bekannt sein, so wie der Unsinn vom „rechtsfreien Raum Internet“. Aber bestimmte Kreise lassen nicht locker. Im Spiegel online war es wieder zu lesen:
BKA macht fehlende Vorratsdatenspeicherung für Schlappe bei Fahndung nach Kinderpornoring verantwortlich
Für eine bittere Schlappe im Kampf gegen Kinderschänder macht der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, die fehlenden Möglichkeiten zur Vorratsdatenspeicherung verantwortlich. Der Bundesregierung präsentierte Ziercke jüngst das Ergebnis einer Fahndung nach mutmaßlichen Mitgliedern eines internationalen Kinderpornorings, der Anfang August dieses Jahres in den USA aufgeflogen war. Demnach habe das FBI dem BKA die IP-Adressen von 15 aus Deutschland stammenden Verdächtigen mitgeteilt. Das BKA habe aber in keinem Fall ermitteln können, wer sich hinter den IP-Adressen verberge, da die Unternehmen, über die der Internetzugang erfolgte, ihre Nutzungsdaten bereits gelöscht hatten. Mit seinen Äußerungen erhöht Ziercke den Druck auf die FDP. Während die Union die Speicherung aller Internetverbindungsdaten für mindestens ein halbes Jahr fordert, lehnen die Liberalen dies ab. Sie plädieren stattdessen für das sogenannte Quick-Freeze-Verfahren, bei dem die Daten nach einem Anfangsverdacht eingefroren werden können.
Ein paar Dinge fallen unmittelbar auf. Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 23. Juli 2011
Die Steuerbehörden mißtrauen den Bürgern grundsätzlich. Sind diese Bürger Unternehmer, Freiberufler, Gewerbetreibende, wächst das Mißtrauen in den Himmel. Andererseits will der Staat etwas von seinen Bürgern, hauptsächlich natürlich Geld. Aber eben nicht nur: Es werden gerne auch Frondienste delegiert. Neben der soeben ausgesetzten Wehrpflicht gibt es noch viel subtileres. Für die Steuererklärung sind jedes Jahr heftige Anstrengungen nötig, weil es dem Staat egal ist, wie kompliziert das Steuerrecht ist – er verdient an den Faulen, denen es zu mühsam ist, ihr Geld zu verlangen und akribisch Belege zu sammeln. Und die meisten Steuern kassiert der Staat nicht einmal selbst. Vielmehr spannt er Geschäftsleute und andere Unternehmer für diese Aufgabe ein.
Andererseits (oder vielleicht deshalb?) kann sich der Staat nicht vorstellen, daß nicht jeder den lieben langen Tag nachdenkt, wie er ihn übers Ohr hauen könnte. Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 9. Juli 2011
Wer hätt’s gewußt? All diese Lieder sind von ein und dem selben Autor:
- Alle Vögel sind schon da
- Wer hat die schönsten Schäfchen
- Ein Männlein steht im Walde
- Summ, summ, summ, Bienchen summ herum
- Winter ade , scheiden tut weh
- Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald
- Der Kuckuck und der Esel
- Morgen kommt der Weihnachtsmann
Jeder kennt die Lieder. Und keiner(?) weiß, von wem sie sind, aber jeder kennt den Autor, der sich übrigens wegen seiner revolutionären Lieder und Gesinnung zu rechtfertigen hatte – verrücktes neunzehntes Jahrhundert. Um wen geht es?
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Erstellt von svb am 17. Juni 2011
Laut der Ärztezeitung leiden überraschend viele Menschen bei uns an einer rätselhaften Krankheit: Prosopagnosie. Nachdem Agnosis ein Nichterkennen und Prosopon das Gesicht ist, muß man nicht Medizin studieren, um zu erraten, um was es hier geht. Es gibt Menschen, die schaffen es nicht, ein Gesicht zu erkennen. Das heißt, sie wissen sehr wohl, daß es sich um ein Gesicht handelt – nur nicht, wem es gehört.
Ein bisschen prosopagnostisch sind wir wohl alle. Wer wenig Asiaten kennt, für den sehen „die“ doch alle gleich aus. Und von chinesischen Freunden weiß ich zuverlässig, daß es ihnen mit uns Langnasen nicht anders ergangen ist, zumindest, bis sie nach Europa gezogen sind.
Aber auch europäische Gesichter sind nicht immer deutlich einem Namen zuordenbar. Passiert mir ständig. Kennen Sie das? Weiterlesen »
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