SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Archiv für die 'Moral' Kategorie

Wort des Jahres: Axolotl

Erstellt von svb am 25. Februar 2011

Doktorrolle un BayreuthEin schönes Wort des Jahres wäre auch Axolotl gewesen. Alles wurde diskutiert. Wo beginnt die Inspiration, was ist einfach nur Abkupfern. Was ist der Unterschied zwischen einem Plagiat und einem Plugin? Ist ein Buch allein zu sehen? Wann ist ein Buch ein Buch? Reicht der Inhalt? Dann gäbe es Bücher, die nur auf Kindles oder anderen Lesegeräten leben. Braucht es Papier? Oder wird ein Buch erst durch die Person seines Schöpfers zum eigentlichen Buch?

Alles Unsinn?  Wir erinnern uns – ein damals siebzehnjähriges Mädel, Helene Hegemann, schnappt sich einfach den Text eines mir unbekannten Bloggers namens Airen und macht ein Buch draus: „Axolotl Roadkill“. Bisserl ihren familiären Background genutzt und -schwupp- fertig war der Bestseller. Mit Ansage, denn mitten im Text steht es: Weiterlesen »

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Merkel und ich

Erstellt von svb am 6. Februar 2011

Soeben höre ich, daß Frau Merkel eine grandiose Rede gehalten hat auf der Münchener Sicherheitskoferenz. Unter anderem sprach sie respektvoll über Social Media. Angesichts der Revolten in vielen arabischen Staaten ist vielen klar geworden, daß Twitter, Facebook etc. nicht nur unseren Teil der Welt verändern. Auch Frau Merkel, und sie jubelt:

Und dass man Facebook und Twitter überall auf der Welt hat, dass es zunehmend schwer wird, das zu sperren, ob es in China ist, in Ägypten, in Tunesien oder sonstwo auf der Welt, das ist auch ein kleines bisschen unser Verdienst.

Ich hyperventiliere etwas. Unser Verdienst? Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Lausemädel

Erstellt von svb am 25. Januar 2011

Rätselhafterweise tauchte dieses Wort in keiner Liste auf. Dabei steht es doch für ein Thema, das uns alle wirklich bewegt hat, jeden vielleicht ein anderer Aspekt davon, aber dem Gesamtkomplex konnte sich niemand verschließen. Jörg Kachelmann hielt sich so viele Freundinnen (siehe „Femitainment“), daß er sich ohne Hilfe moderner Datenbanktechnik niemals zuverlässig die Namen hätte merken können. Viele Frauen reagieren allerdings unfroh, wenn man mit Laptop ins Bett geht oder ein Datenterminal auf dem Nachtisch stehen hat. Noch unfroher, wenn man ihren Namen im unpassenden Moment nicht parat hat. Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Alternativlos

Erstellt von svb am 19. Januar 2011

Der Plural von Komma ist Kommata? Aber Kommas darf man auch sagen. Eine Olympiade ist lediglich der Zeitraum zwischen zwei olympischen Spielen? Das war vor zweitausend Jahren zweifelsohne der Fall, kein Grieche hätte an „einer Olympiade“ teilgenommen. Heute die Nase zu rümpfen über ungebildete Menschen, die es fertigbringen von einer Winterolympiade zu sprechen, kann ins Auge gehen. Manchmal leisten sich auch gebildete Menschen diese kleine Ungenauigkeit. Wohl dem, dessen Zehennägel sich dann nicht aufrollen. Ein kleiner Trost vielleicht ist, daß wir heute auch ohne Turnbeutel ins Gymnasium gehen können und nach einem Symposion noch Auto fahren können.

Der Pfad zwischen unerträglicher Besserwisserei einerseits und andererseits verdienstvollem Eintreten für Sprache, Sprachgefühl und damit für unsere Kultur ist schmal. Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Schottern

Erstellt von svb am 13. Januar 2011

Das Castorritual stand an – wieder einmal. Jedes mal dasselbe. Da werden angeblich ausgebrannte Brennstäbe nach Gorleben geschafft. Dort ist ein Salzstock und dort soll die Endlagerung stattfinden. Zunächst werden die Brennstäbe jedoch „zwischengelagert“. Das ist von vorne bis hinten bereits Propaganda. Mir wurde zugetragen, dass die „ausgebrannten“ Brennstäbe die Castorbehälter noch so erhitzen, daß die Eier, die man auf die Transporte wirft, erkennbar zu Spiegeleiern werden. Si non e vero, auffällig jedenfalls, daß die Castoren nur noch unter Planen verladen werden.

A pro pos verladen: Weiterlesen »

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