Erstellt von svb am 9. Mai 2009
Immer, wenn irgendetwas Schreckliches passiert, ist die große Stunde der Politiker. Nachdem die Betroffenheitsreden gehalten sind, fühlen sie sich zum Handeln genötigt. Das muß nicht Berechnung sein. Mag sein, sie wollen wirklich etwas sinnvolles tun, mag aber ebenso sein, sie handeln reflexhaft im Hinblick auf den sich nähernden Wahltermin. Aus Sicht der Politiker nähert sich allerdings immer ein Wahltermin. Dann werden großspurige Ankündigungen gemacht und hektische Betriebsamkeit entfaltet.
Das ist dann die große Stunde der Lobbyisten. Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 1. April 2009
Der bayerische Innenminister Herrmann sollte sein Beraterteam einer kritischen Würdigung unterziehen. Die aktuelle Pressemitteilung ist jedenfalls recht unglücklich formuliert. Greift man das Resümee am Schluß gezielt heraus, geht die Sache sogar arg daneben:
Killerspiele widersprechen dem Wertekonsens unserer auf einem friedlichen Miteinander beruhenden Gesellschaft und gehören geächtet. In ihren schädlichen Auswirkungen stehen sie auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie, deren Verbot zurecht niemand in Frage stellt.
Die Wahrheit ist:
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Erstellt von svb am 18. März 2009
Am 26. Juli 2004 war es einem Mann zu viel. Jahrelanger Lärm seiner Nachbarn hatte ihn so verbittert, dass er sich ein Gewehr schnappte und wild um sich schoß. Teilweise durch geschlossene Türen. Die genaue Geschichte steht u.a. auf welt.de… Was für eine Aktion, drei Leute schoß der Mann an, einen lebensgefährlich. Dessen Vater entriss ihm das Gewehr und lief aus dem Haus. Dumme Idee, dort wurde er von einem Polizisten niedergeschossen. Der Täter war unterdessen im Haus und immer noch wütend über den Lärm, so wütend, dass er auf dem Weg ins Krankenhaus an einem Herzinfarkt starb. Angesichts der 150 Polizisten, die angerückt waren und der zwei Hubschrauber, die über dem Tatort kreisten, ist deutlich, dass der Mann sein Ziel verfehlte: Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 14. März 2009
Ein junger Mensch schnappt sich eine Waffe, tötet etliche Menschen und am Schluß sich selbst. Das ist unfaßbar tragisch. Familien sind zerstört, Schulen brauchen Jahre, um wieder zur Normalität zu finden, wir reagieren alle fassungslos. Die Bilder gleichen sich. Als Name hat sich Amok eingebürgert. Amok, eines der wenigen Fremdworte aus dem Indonesischen, die ich kenne, von „amoak“, blindwütig töten.
Auf den Amoklauf folgt das Ritual: Politikern fordern reflexhaft ein Verbot von bestimmten Computerspielen, also Ballerspielen, sogenannten Ego-Shootern. Dazu passend: Das Bild links, das man auf www.counter-strike.de finden konnte. Das ist nicht lustig gemeint, es soll vielmehr zum Denken anregen.
So ritualisiert, wie es beginnt, geht es weiter. Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 22. Januar 2009
Wo arbeiten die humorvollsten Menschen? Beim Fernsehen? Kaum – der Beweis wird täglich angetreten. In der Politik? Schon besser. Aber die wirklich lustigen Menschen arbeiten für die Steuerbehörden. Natürlich nicht in Deutschland. Aber in den USA. Dort gibt es eine Behörde mit dem harmlosen Namen „Internal Revenue Service“. Interner Umsatz-Dienstleister? Das ist ja schon der erste Witz – es handelt sich um die IRS, die oberste amerikanische Steuerbehörde.
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