Erstellt von svb am 9. Januar 2011
Man kann mir einiges vorwerfen, aber übertriebene Aktualität ist es nicht, was mein Blog auszeichnet. Daher ist es für mich auch wichtig, daß ein Jahr unwiderruflich um ist, bevor ich es „Revue passieren“ lasse. Was im übrigen der urspüngliche Wortsinn ist, bereits gegen Ende des Mittelalters hieß ein Rückblick auf ein vergangenes Jahr „Revue“[1]
Im Gegensatz zu dieser vorsichtigen Vorgehensweise kürte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ihr Wort des Jahres bereits Mitte Dezember. Und was war es? Wutbürger. Na Klasse. Ein Wort, das viele noch nie vorher gehört hatten und das häufig zu Fehlinterpretationen führt. Wutbürger im Gegensatz zu Wutrevoluzzer? Weil in Stuttgart „ehrbare Bürger“ ebenso empört waren wie die immer wieder gerne bemühten Berufssteineschmeißer? Aber sind die Bewohner des Gorleben-Landkreises Lüchow-Danneberg keine Bürger? Oder weniger wütend? Also, so aktuell ist das mit den störrischen Bürgern nicht.
Was hätte es noch gegeben? Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 30. Dezember 2010
Das Jahr 2010 ist noch nicht vorbei – aber das hat das Fernsehen nicht daran gehindert, bereits jede Menge Jahresrückblicke zu senden. Was passiert eigentlich, wenn noch was passiert? Fällt das dann in die Zuständigkeit des Rückblicks 2011? Oder ist das wie im Alten Rom, wo nach dem Januar die Consuln die Arbeit einstellten, damit zu Jahresbeginn, also damals am 1. März, das neue Team sofort loslegen konnte und sie sich nicht mit Altlasten ihrer Vorgänger herumschlagen mußten. Daher stammt übrigens auch der Name Ianuarius: Der römsiche Gott Janus hatte vorne und hinten ein Gesicht und konnte gleichzeit nach hinten sehen, ins Amtsjahr des scheidenden Consuls, und nach vorne, ins Amtsjahr des kommenden. Mögliche wichtige Ereignisse zwischen Januar und März wurden so auch von der Geschichtsschreibung ignoriert. Passiert ist vermutlich tatsächlich nicht viel, die Römer feierten ausgelassen und recht alkoholreich das kommende Jahr. Ab März war alles anders. Da der März der erste Monat war, ist auch klar, wie die Monate September bis Dezember zu ihren Namen kamen, es waren wirklich die Monate sieben bis zehn.
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Erstellt von svb am 23. Dezember 2010

Es ist langweilig, auf der Bahn rumzuhacken. Das überlassen wir ihnen lieber selbst. Auf ihrer eigenen Website steht so einiges, was kaum zu fassen ist: Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 17. Dezember 2010

Wikileaks Wikileaks Wikileaks. Man kann es kaum noch hören, und doch kommt immer noch beinahe täglich eine neue Meldung hinzu, die alles bisher Gehörte entweder in den Schatten stellt oder zumindest stark relativiert. Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 18. November 2010
Müll muß getrennt werden, klare Sache. Auch in Afghanistan von unseren heldenhaften Soldaten im Einsatz – klar, die haben ja nichts besseres zu tun. Gurken müssen begradigt und Bananen gekrümmt werden. Rauchen gefährdet die Gesundheit, Nichtrauchen nur die aluminumerzeugende Industrie. Trotzdem muß Rauchen verboten werden, scheibchenweise, immer mehr. Noch mehr Beispiele für Regelungswut? Glühbirnen sind böse. Mußten auch verboten werden, zunächst nur die hellen.
Kann man ja problemlos durch Energiesparlampen ersetzen. Man hätte auch den Strom teurer machen können, bis die Leute freiwillig Energiesparlampen kaufen, aber nicht für Stellen, wo sie immer nur ganz kurz Licht brauchen und dann nicht mehr. Im Dachboden zum Beispiel. Aber verbieten ist einfacher. Ach, manche Glühlampen vermisse ich doch sehr.
Anderes Thema: Kleinstheizungen sind nicht verboten. Weiterlesen »
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