SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Ein auf Kredit gekauftes Schwein grunzt das ganze Jahr
Spanisches Sprichwort

 

Samstag 22. Januar 2011

Wort des Jahres: Unter den Eurorettungsschirm schlüpfen

Nicht gleich die Augen verdrehen: Da war durchaus etwas Besonderes im vergangenen Jahr. Nicht mehr Banken wurden als systemrelevant angesehen, nun stellte sich schon die Frage, ob ganze Länder pleite gehen können. Pleite gehen ist dabei der falsche Ausdruck, den pleite sind heutzutage alle Staaten. Auch wir, wenn man unter Pleite versteht, daß man zu Lebzeiten einen Kredit nie abzahlen können wird. Aber der Ausdruck ist andererseits wieder so kraftlos. PIIGS war frecher. Weiterlesen »

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Freitag 21. Januar 2011

Prekäre Bürgermeister

Heute stand in der Süddeutschen Zeitung auf der ersten Seite ein Artikel, den man auch online findet: Hartz IV – die Krux mit dem Ehrenamt. In der Papierversion war noch die Rede von „Gotteslohn“ gewesen. Um was geht es? Kurz gefaßt: Ein Bürgermeister, der sein Amt als Ehrenamt bekleidet, bekommt dafür 500 € Aufwandsentschädigung. Nun gibt es in den Neuen Bundesländern viele Bürgermeister, die arbeitslos sind und von Hartz IV leben, sagt zumindest der Artikel, und da wird jene Aufwandsentschädigung bei der Berechnung von Hartz IV angerechnet. Weiterlesen »

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Mittwoch 19. Januar 2011

Wort des Jahres: Alternativlos

Der Plural von Komma ist Kommata? Aber Kommas darf man auch sagen. Eine Olympiade ist lediglich der Zeitraum zwischen zwei olympischen Spielen? Das war vor zweitausend Jahren zweifelsohne der Fall, kein Grieche hätte an „einer Olympiade“ teilgenommen. Heute die Nase zu rümpfen über ungebildete Menschen, die es fertigbringen von einer Winterolympiade zu sprechen, kann ins Auge gehen. Manchmal leisten sich auch gebildete Menschen diese kleine Ungenauigkeit. Wohl dem, dessen Zehennägel sich dann nicht aufrollen. Ein kleiner Trost vielleicht ist, daß wir heute auch ohne Turnbeutel ins Gymnasium gehen können und nach einem Symposion noch Auto fahren können.

Der Pfad zwischen unerträglicher Besserwisserei einerseits und andererseits verdienstvollem Eintreten für Sprache, Sprachgefühl und damit für unsere Kultur ist schmal. Weiterlesen »

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Dienstag 18. Januar 2011

Wort des Jahres: Femitainment

Noch so ein Wort, das mir im vergangenen Jahr nicht bewußt untergekommen ist. Was mag das wohl heißen? Tenere, lateinisch „halten“, femina, lat. Frauen, ah, vielleicht die Kunst, sich Frauen zu halten, eine kleine Hommage an Silvio Berlusconi? Aber so etwas hätte in Deutsch­land keine Chance auf Prämierung, das passiert halt. Oder ist es ein Kunst­wort aus Femina und Enter­tain­ment? Also Unter­haltung speziell für Frauen? Was mag das sein – disparate Haus­weiber 24 Stunden am Tag, nur unter­brochen von Robert Redford, George Clooney, Brad Pitt oder Justin Biber, also etwas für alle Alters­gruppen?

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Samstag 15. Januar 2011

Wort des Jahres: Vuvuzela

Uwe Seeler hat es nicht erfunden, auch wenn es den Anschein haben mag: Die Plastiktröte, die ad hoc zum nationalen Kulturgut Südafrikas ernannt wurde. Vor der letzten WM kannte das Ding keiner. Heute ist es bereits wieder in der Versenkung verschwunden. Und doch, es war der Klang des vergangenen Sommers. Klang? Naja, Geräusch. Irgendwas zwischen Angriff eines wütenden Hornissenschwarms und durchgeknallten Soundfiltern bei der Tonaufnahme aus dem Stadion. Fußball weckt Emotionen und da kommt so ein Ding gerade recht. Weiterlesen »

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