Erstellt von svb am 19. April 2009
Dr. Hans-Peter Uhl heißt ein Mann, der seit 1998 dem Bundestag für die CSU angehört. Geboren in Tübingen, aber inzwischen leider ein Bayer – es gibt keine mildernden Umstände. Wenn Landsleute sich so benehmen, fühle ich mich irgendwie doppelt betroffen.
Dieser Mann fiel mir neulich negativ auf. Er verunglimpft Menschen, die besser informiert und anderer Meinung sind als er selbst: als Reichsbedenkenträger. Nun kann es ja mal vorkommen, daß man betrunken zur Arbeit kommt. Oder einfach einen schlechten Tag hat. Bei einem einmaligen Ausrutscher kann man ja auch einfach betreten wegsehen. Geben wir dem Mann also eine Chance. Schauen wir doch einmal, was er noch so von sich gibt. Bei Herrn Börnsen (CDU) hat dies neulich ja auch Nettes zutagegefördert (Rückblick).
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Erstellt von svb am 28. Dezember 2008
„Je mehr einer verdient, desto mehr gibt er ja für Konsum aus“. Das ist zunächst mal nur eine Theorie, aber man kann davon ausgehen, daß das hinkommt. Die Umkehrung gilt trivialerweise. Wer kein Geld hat, kann nicht konsumieren. Oder nur begrenzt. Oder nur für eine bestimmte Zeit.
In jedem Fall gilt aber: Je weniger konsumiert wird, desto schlechter geht es der Wirtschaft. Im ersten Schritt trifft es nur die Konsumgüterindustrie und den Einzelhandel, aber dann schon sehr bald alle weiteren Wirtschaftszweige. Was tut man also, wenn man der Wirtschaft helfen will?
Man gibt den Leute mehr Geld. Aber wie?
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Erstellt von svb am 27. Oktober 2008
Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten bei einer Firma, der es nicht sonderlich gut geht. Aber die Firma wird gerettet, wenn Sie auf drei Viertel Ihres Gehalts verzichten. Machen Sie das? Wieso sollten Sie…
Wieso sollte ich? – fragt sich der Bankmanager. Das Rettungspaket des Staats ist zum Greifen nah, aber es ist vergiftet. Wer es in Anspruch nimmt, muss auf Gehalt verzichten. Nun kann man argumentieren, 500.000 € sind immer noch besser als Arbeitslosengeld. Man kann aber auch argumentieren, dass man so ein Paket lieber später als früher abruft.
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Erstellt von svb am 13. Juli 2008
Ein verregneter Sonntag und das immer ernster werdende Stapeln von Kisten kurz vor dem bevorstehenden Umzug ist eine hervorragende Gelegenheit, das Thema im Kopf fortzusetzen, das mich bereits seit Wochen besonders beschäftigt: Die Politikverdrossenheit. Woher kommt sie? Läuft was falsch mit der Demokratie? Ist die Demokratie vielleicht gar in Gefahr?
Die Generation derer, die schon so nach dem Krieg geboren wurden, dass ihre Eltern den Krieg nicht mehr oder nur als Kinder mitgemacht haben, ist mit einem besonderen Demokratieverständnis großgeworden. Die Demokratie ist das beste, was eine Gesellschaft haben kann, und daran ändern all die kleinen Unbequemlichkeiten nichts, die die Demokratie so mit sich bringt. Wer nicht wählen geht, hat die Demokratie nicht verdient und benötigt Nachhilfe in Staatsbürgerkunde und wer gegen Meinungsfreiheit ist, gehört niedergebrüllt. Die Pointe an den Start: Das stimmt ja alles. Und auch wieder nicht. Wer nun ein Pamphlet gegen die Demokratie erwartet, kann aufhören zu lesen: Hier schreibt niemand mit dem Hintern in Nesseln und den Füßen im Fettnäpfchen. Und keiner versucht, unter dem Brett vor seinem Kopf über die Ränder allfälliger Teller hinauszulinsen.
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Erstellt von svb am 22. April 2008
In der Printausgabe des Stern war zu lesen, wie eine amerikanische Familie in die Schuldenfalle tappt. „Tappt“: Ja, aber „Falle“? Wie blind kann man sein? Berichtet wurde von einer Familie mit normalem Einkommen und eigenem Haus. Dann kam der Immobilienboom. Das Haus der Familie stieg im Wert, worauf die Familie sofort eine weitere Hypothek aufnahm. Um Kreditkartenschulden zu tilgen. Und die unverhofft wieder unbelastete Kreditkarte wurde sofort für neuen Konsum genutzt. Was hat das mit uns zu tun?
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