SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Archiv für Januar, 2011

Wort des Jahres: Schottern

Erstellt von svb am 13. Januar 2011

Das Castorritual stand an – wieder einmal. Jedes mal dasselbe. Da werden angeblich ausgebrannte Brennstäbe nach Gorleben geschafft. Dort ist ein Salzstock und dort soll die Endlagerung stattfinden. Zunächst werden die Brennstäbe jedoch „zwischengelagert“. Das ist von vorne bis hinten bereits Propaganda. Mir wurde zugetragen, dass die „ausgebrannten“ Brennstäbe die Castorbehälter noch so erhitzen, daß die Eier, die man auf die Transporte wirft, erkennbar zu Spiegeleiern werden. Si non e vero, auffällig jedenfalls, daß die Castoren nur noch unter Planen verladen werden.

A pro pos verladen: Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Cyberkrieg? Wikileaks?

Erstellt von svb am 12. Januar 2011

Cyberkrieg

Wie kann man so ein Retro-Wort als Wort des Jahres auch nur in Erwägung ziehen? War das nicht der Titel eines uralten Films? Nein, der hieß Wargames, aber er hätte auch Cyber War heißen können. Das klingt so nach 80er Jahre. Und Krieg… In Aghanistan wird seit jeher ängstlich vermieden, das Wort „Krieg“ auch nur  zu denken, und im Internet gilt das nicht? Das Internet soll eben kein rechtsfreier Raum sein (seufz) und daher darf es auch kein kriegsfreier Raum sein. Gleich zwei Vorfälle wurden letztes Jahr als Krieg attribuiert: Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Sarrazin-Gen

Erstellt von svb am 11. Januar 2011

Platz drei für billige Polemik? Das hätte ich nicht gedacht. Über Sarrazin wurde genug geschrieben, Kluges und unsäglich Dummes, aber das „Sarrazin-Gen“ geht an der Debatte vorbei wie die Überlegung, was Sarrazin mit den Sarazenen zu tun habe. Wenn ganze Sätze eine Chance hätten, würde ich eher dem Merkel-Ausspruch „Ich habe das Buch nicht gelesen, aber es ist nicht hilfreich“ 10 Punkte geben. Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Stuttgart 21

Erstellt von svb am 10. Januar 2011

Stuttgart 21…

… war das Jahr über wirklich oft zu hören oder zu lesen. Wäre besser gewesen als der merkwürdige Wutbürger. Stuttgart 21 ist aber als Wort einfach langweilig. „Stuttgart“ kennt man, und „21“ fügt nicht viel hinzu. Wenn man schon aus dieser Ecke ein Wort haben will, wäre mein Vorschlag gewesen „Juchtenkäfer“. Nicht Kostendiskussionen, Sicherheitsüberlegungen, Legitimitätsbetrachtungen waren die Argumente, aber dieser Käfer. Weil er trotzig ausstirbt. Damit symbolisiert er schon einiges, was in Deutschland los ist. Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Der Wutbürger

Erstellt von svb am 9. Januar 2011

Man kann mir einiges vorwerfen, aber übertriebene Aktualität ist es nicht, was mein Blog auszeichnet. Daher ist es für mich auch wichtig, daß ein Jahr unwiderruflich um ist, bevor ich es „Revue passieren“ lasse. Was im übrigen der urspüngliche Wortsinn ist, bereits gegen Ende des Mittelalters hieß ein Rückblick auf ein vergangenes Jahr „Revue“[1]

Im Gegensatz zu dieser vorsichtigen Vorgehensweise kürte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ihr Wort des Jahres bereits Mitte Dezember. Und was war es? Wutbürger. Na Klasse. Ein Wort, das viele noch nie vorher gehört hatten und das häufig zu Fehlinterpretationen führt. Wutbürger im Gegensatz zu Wutrevoluzzer? Weil in Stuttgart „ehrbare Bürger“ ebenso empört waren wie die immer wieder gerne bemühten Berufssteineschmeißer? Aber sind die Bewohner des Gorleben-Landkreises Lüchow-Danneberg keine Bürger? Oder weniger wütend? Also, so aktuell ist das mit den störrischen Bürgern nicht.

Was hätte es noch gegeben? Weiterlesen »

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