SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Autorenarchiv

Humor und Kultur

Erstellt von svb am 5. März 2010

Eine der schönsten Traditionen in Bayern ist die alljährlich wiederkehrende sogenannte „Predigt“ des Bruder Barnabas auf dem Nockherberg anläßlich des Starkbieranstichs. Das Starkbier soll uns die Fastenzeit erleichtern, und daß das auch noch schmeckt, das haben wir dem Bruder Barnabas zu verdanken. Dem Original. Dieser hat vor 230 Jahren angeblich als Braumeister dem bereits bekannten Starkbier auch noch seinen guten Geschmack besorgt. Die erste Maß auf dem ersten offiziellen Anstich hat der Kurfürst Karl-Theodor bekommen. In dieser Tradition bekam beim diesjährigen Anstich die erste Maß der Ministerpräsident, Herr Seehofer.

Politikerprivilegien gibt es nicht umsonst. Seit langem schon ist es gute Tradition, daß die Politiker in Scharen zum Nockherberg ziehen, um sich beim Anstich „dablecken“ zu lassen. Weiterlesen »

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Der Kaktus

Erstellt von svb am 28. Februar 2010

Es gibt Dinge, die vergißt man nie. Vor einigen Jahren hatte ein sadistischer brutaler Entführer einen kleinen Buben entführt. Er wollte von den Eltern, einer Bankiers­familie in Frankfurt, Geld erpressen, wurde geschnappt und weigerte sich, das Versteck des Buben zu offenbaren. Was gab es nun für Möglichkeiten, das Leben des Buben zu retten? Opferte man das Kind oder opferte man die rechts­staatlichen Prinzipien? Folterte man den Entführer in der Hoffnung, doch noch Aufschluß über das Versteck zu bekommen oder ließ man zu, daß immer mehr Zeit verstrich, Zeit, die die Über­lebens­wahr­schein­lich­keit des Kindes ständig reduzierte?

Eine klare Lösung gab es nicht. Was man auch entschied, es mußte falsch sein. Das ist der Grund, wieso mir diese schlimme Geschichte so im Gedächtnis geblieben ist. Wie ging es damals aus? Ein Opfer wurde gebracht, der Polizei­vize­präsi­dent Daschner wies einen untergebenen Haupt­kommissar an, dem Entführer mit Folter zu drohen. Der Haupt­kommissar gehorchte. Beiden ist hoch anzurechnen, daß sie von Anfang an die Ver­ant­wortung über­nommen haben und die Sache nicht von irgend­einem namen­losen Polizei­ober­meister ausführen ließen. Besonders tragisch war natürlich, daß das Opfer umsonst war – der Bub war längst tot.

Das ist der Stoff, aus dem die alten Griechen ihre Tragödien schufen. Weiterlesen »

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Systemrelevanz

Erstellt von svb am 19. Februar 2010

Über die Griechen hört man derzeit Unerfreuliches. Sie sollen pleite sein, und nicht bereit, jetzt wenigstens zu sparen, damit die EU das Land vor dem Staatsbankrott retten kann. Das darf die EU zwar nicht, auch nicht einzelne Mitgliedsländer, aber das ist ja eigentlich egal: Wo kein Kläger, da kein Richter. Wer sollte auch klagen? Die Geberländer? Sich selbst verklagen? Und alle anderen denken derzeit höchstens darüber nach, wie sie auch in den Genuß ausländischer Füllhörner kommen könnte.

Wieso aber sollten wir den Griechen Geld geben? Weiterlesen »

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So schlägt ein Diplomat

Erstellt von svb am 18. Februar 2010

Bei manchen Meldungen bleibt einem die Spucke weg. So erging es mir heute. Es geht natürlich um das unselige Zu­gangs­er­schwer­nis­ge­setz, den Zugang zu Kinder­porno­graphie. Der ist zwar verboten, aber er sollte seit etwas über einem Jahr ja auch noch erschwert werden. Die Roten wollten das Gesetz nie (das ist gelogen, erst seit sie Oppo­sition sind, sind sie dagegen). Die Schwarzen wollten es eigent­lich nicht (was macht denn die Ursula da? Ach egal. Es ist ja für die Kinder, da darf es keine Bedenken geben). Alle anderen waren Oppo­sition. Aber da redet man viel, so un­be­schwert, ohne Regie­rungs­ver­ant­wortung. Und allen ist heute klar: Das alles war eine von vorne bis hinten ver­un­glückte Aktion, deren Spät­folgen noch nicht wirk­lich ab­ge­sehen werden können. Weiterlesen »

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Abofalle (4)

Erstellt von svb am 16. Februar 2010

Gestern stellte sich noch die Frage, ob die Bahn jemals börsenfähig würde. Heute weiß ich einen weiteren Grund, wieso ich mir das gar nicht wünsche. Wo sind die korrekten Beamten geblieben? Klar, mit denen gab es durchaus auch mal Ärger („Wir machen jetzt Mittag“, nachdem man geschlagene 30 Minuten an einem Sonderschalter ansteht. Ist mir passiert, etwa 1982). Aber ein Verhalten wie in der Posse, die ich wegen der unseligen Bahncard erlebt habe, ist bei einer Behörde schon schwerer vorstellbar. Man ahnt, die Geschichte hat eine Fortsetzung genommen.

Wir erinnern uns, kurz zusammengefaßt: Weiterlesen »

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