SvB-Blog

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat (Heinrich Heine)

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Archiv für die 'Kultur' Kategorie

Fidelio auf der Großbaustelle

Erstellt von svb am 24. Januar 2011

Eine abstruse Geschichte, wie sie nur in der Oper passiert. Ein Mann, Don Florestan, wird von seinem Feind, Don Pizarro, unrechtmäßig in den Kerker geworfen. Die Ehefrau des Gefangenen, Leonore, eilt zur Befreiung ihres Mannes. Dafür nennt sie sich Fidelio, verkleidet sich als Mann und keiner merkt es. Klappt in der Oper regelmäßig, im wirklichen Leben eher selten. Sie verdingt sich als Gehilfe des Kerkermeisters Rocco und kundschaftet die Lage aus.

Für Don Pizarro spitzen sich die Ereignisse zu, als der Minister seinen Besuch ankündigt: Alles würde auffliegen, der Minister ist ein Freund des Don Florestan. Er versucht Rocco zu überreden, den Gefangenen zu töten, und als der sich weigert, muss er wenigstens ein Grab schaufeln. Für eine Oper ungewöhnlich: Alles geht gut aus. Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Unter den Eurorettungsschirm schlüpfen

Erstellt von svb am 22. Januar 2011

Nicht gleich die Augen verdrehen: Da war durchaus etwas Besonderes im vergangenen Jahr. Nicht mehr Banken wurden als systemrelevant angesehen, nun stellte sich schon die Frage, ob ganze Länder pleite gehen können. Pleite gehen ist dabei der falsche Ausdruck, den pleite sind heutzutage alle Staaten. Auch wir, wenn man unter Pleite versteht, daß man zu Lebzeiten einen Kredit nie abzahlen können wird. Aber der Ausdruck ist andererseits wieder so kraftlos. PIIGS war frecher. Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Alternativlos

Erstellt von svb am 19. Januar 2011

Der Plural von Komma ist Kommata? Aber Kommas darf man auch sagen. Eine Olympiade ist lediglich der Zeitraum zwischen zwei olympischen Spielen? Das war vor zweitausend Jahren zweifelsohne der Fall, kein Grieche hätte an „einer Olympiade“ teilgenommen. Heute die Nase zu rümpfen über ungebildete Menschen, die es fertigbringen von einer Winterolympiade zu sprechen, kann ins Auge gehen. Manchmal leisten sich auch gebildete Menschen diese kleine Ungenauigkeit. Wohl dem, dessen Zehennägel sich dann nicht aufrollen. Ein kleiner Trost vielleicht ist, daß wir heute auch ohne Turnbeutel ins Gymnasium gehen können und nach einem Symposion noch Auto fahren können.

Der Pfad zwischen unerträglicher Besserwisserei einerseits und andererseits verdienstvollem Eintreten für Sprache, Sprachgefühl und damit für unsere Kultur ist schmal. Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Femitainment

Erstellt von svb am 18. Januar 2011

Noch so ein Wort, das mir im vergangenen Jahr nicht bewußt untergekommen ist. Was mag das wohl heißen? Tenere, lateinisch „halten“, femina, lat. Frauen, ah, vielleicht die Kunst, sich Frauen zu halten, eine kleine Hommage an Silvio Berlusconi? Aber so etwas hätte in Deutsch­land keine Chance auf Prämierung, das passiert halt. Oder ist es ein Kunst­wort aus Femina und Enter­tain­ment? Also Unter­haltung speziell für Frauen? Was mag das sein – disparate Haus­weiber 24 Stunden am Tag, nur unter­brochen von Robert Redford, George Clooney, Brad Pitt oder Justin Biber, also etwas für alle Alters­gruppen?

Wikipedia ist mein Freund: Weiterlesen »

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Wort des Jahres: Vuvuzela

Erstellt von svb am 15. Januar 2011

Uwe Seeler hat es nicht erfunden, auch wenn es den Anschein haben mag: Die Plastiktröte, die ad hoc zum nationalen Kulturgut Südafrikas ernannt wurde. Vor der letzten WM kannte das Ding keiner. Heute ist es bereits wieder in der Versenkung verschwunden. Und doch, es war der Klang des vergangenen Sommers. Klang? Naja, Geräusch. Irgendwas zwischen Angriff eines wütenden Hornissenschwarms und durchgeknallten Soundfiltern bei der Tonaufnahme aus dem Stadion. Fußball weckt Emotionen und da kommt so ein Ding gerade recht. Weiterlesen »

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