Erstellt von svb am 19. April 2009
Dr. Hans-Peter Uhl heißt ein Mann, der seit 1998 dem Bundestag für die CSU angehört. Geboren in Tübingen, aber inzwischen leider ein Bayer – es gibt keine mildernden Umstände. Wenn Landsleute sich so benehmen, fühle ich mich irgendwie doppelt betroffen.
Dieser Mann fiel mir neulich negativ auf. Er verunglimpft Menschen, die besser informiert und anderer Meinung sind als er selbst: als Reichsbedenkenträger. Nun kann es ja mal vorkommen, daß man betrunken zur Arbeit kommt. Oder einfach einen schlechten Tag hat. Bei einem einmaligen Ausrutscher kann man ja auch einfach betreten wegsehen. Geben wir dem Mann also eine Chance. Schauen wir doch einmal, was er noch so von sich gibt. Bei Herrn Börnsen (CDU) hat dies neulich ja auch Nettes zutagegefördert (Rückblick).
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Erstellt von svb am 11. April 2009
Was denkt man, wenn man eine interessante Webseite nicht erreicht? In einer Demokratie denkt man „Pfusch beim Provider“? „Server abgestürzt“? „Rechnung nicht bezahlt“? In einer Diktatur denkt man an Werner Finck, der sich das Vergnügen gönnte, im Dritten Reich Kabarett zu machen. Und der sagte:
Gestern waren wir zu.
Heute sind wir offen.
Wenn wir heute zu offen sind, sind wir morgen wieder zu.
Wikileaks.de war bis vor kurzem noch erreichbar. Gut, drangsaliert, es gab Hausdurchsuchungen und den zynischen Kommentar, es werde wegen Kinderpornographie ermittelt. Um was es tatsächlich ging, war hier schon zu lesen. Für kinderpornographische Inhalte hat sich der Besitzer der Domain wikileaks.de nicht interessiert. Er war nicht einmal beteiligt an der Veröffentlichung jener für ihre Autoren peinlichen australischen Liste. Aber selbst wenn er es gewesen wäre: Wehret den Anfängen. Es darf nicht strafbar sein, der Welt zu zeigen, dass Geheimnisse im Internet nicht zuverlässig geheim bleiben. Und dass die ominöse Liste eben eher kein strafbares Material enthielt.
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Erstellt von svb am 4. Februar 2009
Ob es eine gute Idee war, die Pius-Brüder wieder zu inkommunizieren? Oder wie auch immer das Gegenteil von Exkommunizieren heißt… Vielleicht auch Exexkommunizieren? Ja, also ob das eine gute Idee ist oder nicht, dazu könnte ich privat eine Meinung haben, öffentlich äußern werde ich sie sicher nicht. Es erscheint mir unangemessen. Wer nicht katholisch ist, aber dem Papst erklären will, wie man Gottes Stellvertreter auf Erden geben soll, ist doch einfach nur anmaßend. Und wer katholisch ist und meint, es besser zu können als der Papst, hat erst recht ein Problem.
Nun hat es dem Papst also gefallen, merkwürdige Menschen wieder in den Schoß von Mutter Kirche aufzunehmen. Weiterlesen »
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Erstellt von svb am 28. Dezember 2008
„Je mehr einer verdient, desto mehr gibt er ja für Konsum aus“. Das ist zunächst mal nur eine Theorie, aber man kann davon ausgehen, daß das hinkommt. Die Umkehrung gilt trivialerweise. Wer kein Geld hat, kann nicht konsumieren. Oder nur begrenzt. Oder nur für eine bestimmte Zeit.
In jedem Fall gilt aber: Je weniger konsumiert wird, desto schlechter geht es der Wirtschaft. Im ersten Schritt trifft es nur die Konsumgüterindustrie und den Einzelhandel, aber dann schon sehr bald alle weiteren Wirtschaftszweige. Was tut man also, wenn man der Wirtschaft helfen will?
Man gibt den Leute mehr Geld. Aber wie?
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Erstellt von svb am 25. November 2008

Ich denke heute an drei Männer. Einer davon saß über vierzig Jahre im Gefängnis. Dann brachte er sich um (oder wurde umgebracht, aus diesen Spekulationen halte ich mich raus). Bis zu seinem Tod hatte er keine Chance auf vorzeitige Entlassung. 45 Jahre war er, als er das tat, weswegen er verurteilt wurde. 93 Jahre war er bei seinem Tod. Zwanzig Jahre lang hatte er sich, so heißt es, distanziert von den Überzeugungen, die ihn schuldig werden ließen. Ich spreche von Rudolf Heß.
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