Erstellt von svb am 18. April 2009
Schon seit ewigen Zeiten nennt man Tage, an denen schlimme Dinge passieren, Schwarze Tage. Dies ater. Der schwärzeste Tag für die Römer ist rund 2400 Jahre her. Um was es genau ging, kann man hier nachlesen.
Für viele Menschen war der vergangene Freitag so ein schwarzer Tag.
Fünf scheinheilige Firmen lassen sich vor den Propagandakarren der CDU spannen. Opfervereine (MOGIS) demonstrieren, seriöse Zeitungen schreiben über die Zwecklosigkeit des Verfahrens. Und gefühlt ausreichend Leute mit Ahnung haben nun kluge oder wütende, erklärende oder entsetzte, befremdete oder herablassende Artikel geschrieben. Genutzt hat das alles nichts. In Berlin „wird das jetzt durchgezogen“. Und doch gibt es immer noch Medien, die einfach die Pressemitteilungen der Regierung veröffentlichen: Fünf Internetprovider gegen Kinderpornographie. Sehr investigativ, danke.
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Erstellt von svb am 15. Juli 2008
In einem wahrhaft demokratischen Land sind alle Entscheidungen transparent. Alles darf diskutiert werden, in Frage gestellt werden, abgelehnt werden. Was man argumentativ nicht bekämpfen will, das muss verächtlich gemacht werden. Wenn man etwas nicht versteht, ist es nicht das Problem des Verständnislosen, sondern es liegt daran, daß der politischen Gegner „Kommunikationsdefizite“ hat. Aufregen ist einfacher als Nachdenken, aber das liegt bekanntlich in unserer Natur .
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Erstellt von svb am 23. Juni 2008
Bei der WM 2006 nahm man es zum ersten Mal wahr: Fahnen schmücken ungemein. Ich entstamme noch einer Generation, deren Eltern auf Fahnen nachgerade panisch reagierten. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, auf mein Auto eine Fahne zu montieren. Das macht vielleicht der Bundespräsident, und auch das nur bei höchstoffiziellen Anlässen.
Ganz anders meine Kinder: „Papa, wieso haben wir keine Fahne auf unserem Auto?“. Peer pressure unter Sechsjährigen. Wenn wir es ins Halbfinale schaffen, kaufe ich so ein Ding und dann fahre ich mit Fahne, das habe ich meinen Kindern versprochen. Ein kleiner Dämon flüstert: Hoffentlich gewinnen die Türken.
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Erstellt von svb am 26. April 2008
Ovid sagt in seinen Metamorphosen:
copia nulla famem relevat; sitis arida guttur
urit, et inviso meritus torquetur ab auro
ad caelumque manus et splendida bracchia tollens
‚da veniam, Lenaee pater! peccavimus‘ inquit,
’sed miserere, precor, speciosoque eripe damno!‘
Das heißt auf Deutsch:
Mitten in Fülle bleibt sein Hunger; es brennt in der Kehle
Trockener Durst, und das leidige Gold ist verdienete Plage.
Da zum Himmel erhebt er die Händ‘ und die strahlenden Arme:
„Vater Lenaios, verzeih huldvoll! Wir frevelten“, sprach er,
„Aber erbarme dich mein und entreiß mich dem glänzenden Elend!“
Und wir sind mitten im Thema. Online liest man nämlich auf den Seiten der Tagesschau zur Debatte über Vorstandsgehälter und -abfindungen:
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Erstellt von svb am 12. April 2008
Ganz schön mutig: Den ganzen Tag hörte man neulich, am 9. April, die OECD fordere von Deutschland umfassende Bildungsreformen. In der Tagesschau geht es online einen Schritt weiter: Weiterlesen »
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